Amazon Key – wenn der Postmann nicht mehr klingeln muss

Amazon Key - wenn der Postmann nicht mehr klingeln muss

Es ist ein ständiges Ärgernis. Pakete werden ohne Hinweis beim Nachbarn zugestellt, der Paketmann kommt nicht zur vereinbarten Zeit oder Lieferungen gehen zurück, weil angeblich niemand zu Hause war. Amazon versucht seit Längerem, immer neue Wege zu finden, um Kunden diesen Ärger nicht zumuten zu müssen. Drohnenzustellung, ein eigener Paketdienst und nun sogar die Zustellung über ein smartes Türschloss.

Amazon Key heißt das System und öffnet Paketdiensten automatisch die Haustür – gleichgültig, ob der Empfänger zu Hause ist oder nicht. Damit sollen Pakete unabhängig von Zeit und Umständen sicher zugestellt werden. Ab November testet Amazon das System in Nordamerika mit ausgewählten Prime-Kunden.

Was ist Amazon Key?

Amazon Key besteht aus mehreren Komponenten. Zum einen muss der Kunde ein smartes Türschloss kaufen, zu dem optional eine Videokamera gehört. Gesamtkosten in den USA: 250 Dollar. Zum anderen lässt sich das smarte Türschloss von berechtigten Personen per Scanner öffnen. Zunächst sind das die Paketfahrer, die eine Amazon-Lieferung bringen. Geplant ist, später die Technik für weitere Dienstleister zu öffnen.

Wie funktioniert Amazon Key?

Mit dem smarten Türschloss ist eine Lieferung möglich, auch wenn niemand zu Hause ist. Der Paketdienst klingelt ganz normal. Öffnet niemand, nutzt der Lieferant den Scanner, das smarte Türschloss wird entriegelt und er verschafft sich so Zutritt in den Hausflur. Dort stellt er das Paket ab, geht wieder und verschließt dabei dir Tür erneut. Der Empfänger kann die Lieferung live er Video verfolgen. Dieser Schritt ist sinnvoll, denn die Skepsis ist anfangs groß. Amazon verknüpft damit eine Zufriedenheitsgarantie. Das bedeutet: Amazon kümmert sich bei Problemen um eine Lösung. Nicht zu empfehlen ist der Einsatz von Amazon Key laut Amazon bei Haustieren oder aktivierten Alarmanlagen.

Produktvorstellung bei YouTube

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Welche Alternativen gibt es zu Amazon Key?

Viele Kunden dürften ein mulmiges Gefühl bekommen, einen Fremden selbstständig ihr Haus betreten zu lassen. Die Videokamera zeichnet zumindest den Liefervorgang auf und kann mögliche ungewünschte Aktionen nachweisen. Dennoch werden viele Verbraucher in Deutschland diese Lösung für sich vorerst nicht in Betracht ziehen wollen. Diese Kunden haben jedoch alternative Möglichkeiten, ein Paket sicher zustellen zu lassen:

  • Umleitung zum Arbeitsplatz oder Verwandten
    Wer vorab von einer Lieferung weiß, kann diese – per App oder telefonisch – zu einer anderen Andresse wie dem Arbeitsplatz umleiten lassen.
  • Packstation
    Eine weitere Option ist die Packstation. Dort hinterlegen die Paketdienste die Lieferung, wo der Kunde sie mit einem Eingabecode unabhängig von Öffnungszeiten abholen kann.
  • Abstellerlaubnis
    Immer häufiger nutzen Warenempfänger eine Abstellerlaubnis. Dabei dürfen die Paketzusteller die Lieferung ohne Empfangsbestätigung zum Beispiel auf einer Terrasse oder in einer Garage deponieren.
  • Paketkästen
    Ein noch junger Trend sind Paketkästen. Diese funktionieren wie Briefkästen, wobei je nach System der Paketzusteller ggf. ein Gerät zum Öffnen benötigt.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Nutzungsrechtsverletzung – Internetanbieter muss DNS-Sperre einrichten

Nutzungsrechtsverletzung

Internetanbieter muss DNS-Sperre einrichten

Der Bundesgerichtshof hat einen Internetzugangsanbieter zur Einrichtung einer Internetsperre verpflichtet. Denn als Zugangsvermittler tragen seine Dienste zur Verletzung der Nutzungsrechte bei. Geklagt hatten Wissenschaftsverlage. […]

Revolutionär – Samsung stellt Display vor, das biometrische Daten misst

Revolutionär

Samsung stellt Display vor, das biometrische Daten misst

Der Hersteller Samsung hat ein neues Display vorgestellt, das die Smartphone-Welt revolutionieren könnte. Das spezielle Sensor-OLED-Display dient in seiner gesamten Fläche als Fingerabdrucksensor. Hierdurch soll unter anderem die Authentifizierung beschleunigt und verbessert werden. […]

Aus für „Hallo Magenta“ – Telekom stellt Smart Speaker am 30. Juni ein

Aus für „Hallo Magenta“

Telekom stellt Smart Speaker am 30. Juni ein

Sämtliche Funktionen des intelligenten Lautsprechers „Hallo Magenta“ der Telekom werden in wenigen Wochen eingestellt. Das bedeutet nach nicht einmal vier Jahren das Aus für den Smart Speaker. Nur ein Teil der Käufer bekommt sein Geld zurück. […]

Urteil – Anbieter darf Handyvertrag nicht an die Schufa melden

Urteil

Anbieter darf Handyvertrag nicht an die Schufa melden

Das Weiterleiten von Positivdaten der Kunden an Auskunfteien durch Mobilfunkanbieter ist eine übliche Vorgehensweise. Verbraucherschützer konnten jetzt einen Erfolg vor Gericht erzielen, der dieses Vorgehen untersagt. Denn auch Positivdaten können negative Auswirkungen für den Kunden haben. […]