Medizintechnik – Ärzte erwarten künstliche Organe aus 3D-Drucker

Medizintechnik - Ärzte erwarten künstliche Organe aus 3D-Drucker

3D-Drucker bescheinigen viele Experten eine große Zukunft. Das Prinzip ist einfach: Original dreidimensional einscannen, das richtige Material nutzen und im 3D-Drucker ausdrucken. Abgewandelt sind viele weitere Anwendungen möglich. Obwohl diese Technologie noch immer nicht den Massenmarkt erreicht hat, sind damit – teilweise futuristisch anmutende – Entwicklungen möglich, die sich die Gesellschaft bisher kaum vorstellen kann. Eine davon: Transplantationen mit Organen aus dem 3D-Drucker und auf diese Wiese maßgefertigte Prothesen. Dass dies keine reine Fiktion sein muss, zeigt eine Erhebung des Branchenverbandes Bitkom.

Ärzte glauben an Zukunft mit dem 3D-Drucker

Die Bitkom hat gemeinsam mit dem Ärzteverband Hartmannbund fast 500 Ärzte aller Hierarchiestufen, Fachrichtungen und Berufsverhältnisse befragt. Demnach gehen 27 Prozent der Mediziner davon aus, dass im Jahr 2030 Organe mit dem 3D-Drucker erzeugt werden können. Sieben Prozent glauben sogar, dass dieses Verfahren in 13 Jahren bereits Standard sein wird. 21 Prozent meinen, dass Organe zu diesem Zeitpunkt nur vereinzelt so hergestellt werden. Weitere vier Prozent sind der Auffassung, dass 3D-Organdruck 2030 zwar in der Entwicklung, aber noch nicht einsetzbar sein wird. Nur ein Viertel der befragten Ärzte glaubt gar nicht an die Herstellung von Organen im Drucker.

3D-Drucker: Prothesen sind wahrscheinlicher

So futuristisch scheint diese Annahme nicht zu sein, denn bereits heute lassen sich mit einem solchen Druckverfahren Gewebestücke herstellen. Die medizintechnische Forschung ist folglich bereits auf dem Weg, künstlich erzeugtes Gewebe herzustellen und zu nutzen. Deutlich wahrscheinlicher als der Organdruck ist nach Meinung der Mediziner jedoch, dass Prothesen 2030 aus dem 3D-Drucker kommen. Etwa die Hälfte glaubt daran, ein weiteres Viertel hält den vereinzelten Einsatz zu diesem Zeitpunkt für möglich. Nur zwei Prozent glauben nicht an die Prothese aus dem 3D-Drucker.

Medizinische Entwicklung immer enger mit Computertechnik verknüpft

Die Forschung im Bereich Druck, Internet of Things und vielen weiteren Cyber-gesteuerten Anwendungen wird in den nächsten Jahren deutlich an Gewicht bekommen und auch in der Medizin einen wichtigen Stellenwert einnehmen. Schon jetzt sind Iris-Scan, Fingerabdrucksensoren und Gesichtserkennungen sowie transplantierte Chips nur die Spitze des Forschungseisbergs. Eine weitere aktuelle Meldung belegt diese Verknüpfung. Demnach ist es einem Forscherteam gelungen, das menschliche Gehirn über Schnittstellen direkt mit dem Internet zu verbinden und Gehirnströme als Teil eines Internet Of Things dorthin zu leiten. Vor dem Hintergrund dieses Ansatzes sind Prothesen und Organe aus dem 3D-Drucker sogar eine erfreuliche Zukunftsperspektive.

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