Unterstützung für Bedürftige – Pfandgeben.de deutschlandweit als App

Pfandgeben.de deutschlandweit als App

Das Konzept von Pfandgeben.de ist simpel: Pfandgebende können Pfandnehmende ganz einfach in ihrem eigenen Stadtteil kontaktieren und das angebotene Pfand abholen lassen. Bereits vor acht Jahren wurde Pfandgeben.de von Jonas Kakoschke im Rahmen seines Kommunikationsdesign-Studiums an der HTW Berlin gegründet. Ehrenamtliche Unterstützung bekam sein Projekt von Mareike Geiling, Richard Metzler und Nike Wilhelms. Seit drei Jahren gehört auch die Projektgruppe „Pfandschaf(f)t“ der studentischen Initiative Enactus Leibniz Universität Hannover e.V. zum Team, welche die App Pfandgeben.de entwickelte.

Großes ungenutztes Potential

Laut Statistischem Bundesamt waren 2017 in Deutschland rund 16 Millionen Menschen von Armut und/oder sozialer Ausgrenzung betroffen. Aufgrund der Armut oder sozialen Ausgrenzung gibt es zahlreiche bedürftige Pfandsammler und Pfandsammlerinnen, die meist in öffentlichen Mülltonnen nach Pfandflaschen suchen. Gleichzeitig werden jedoch Millionen Pfandflaschen nicht zurückgegeben. Ein Grund hierfür ist zum Beispiel, dass der Weg zum Pfandautomaten als zu mühsam empfunden wird. Durch diesen Umstand gibt es jährlich eine Dunkelziffer von rund 180 000 000 Euro Pfand, das dem Pfandsystem nicht mehr zur Verfügung steht. Von dem Konzept, das hinter Pfandgeben.de steckt, profitieren demnach beide Seiten.

Was bietet die App Pfandgeben.de?

Seit dem 16. Mai 2019 steht Pfandgeben.de nun deutschlandweit als App für Smartphones im Apple Store oder im Google Play Store zur Verfügung. Die App bietet zahlreiche Features, die die Pfandspende noch einfacher und komfortabler gestalten. So ist es unter anderem über die App möglich, das Pfand anonym anzubieten bzw. abzuholen. Diese anonyme Funktion kann derzeit in Berlin, Hamburg und Hannover genutzt werden.

Die neue App

Durch die neue App ist es bedürftigen Personen nun noch einfacher möglich, Unterstützung zu bekommen. Personen, denen der Weg zum Pfandautomat zu mühselig ist oder, die einfach etwas Gutes tun möchten, können die leeren Pfandflaschen direkt von Pfandnehmern zuhause oder an einem anderen Ort abholen lassen. Ein weiterer Vorzug des Konzepts ist es, dass die Pfandsammler und Pfandsammlerinnen nicht mehr in öffentlichen dreckigen Mülltonnen nach den Flaschen suchen müssen.

Wer kann Pfandgeben.de nutzen?

Pfandnehmer können sich ab 18 Jahren kostenfrei mit ihrer Handynummer registrieren und erhalten im Anschluss daran eine Übersicht, wo zurzeit in der näheren Umgebung Pfand angeboten wird. Sobald ein Angebot angenommen wird, erhält der Pfandnehmer genaue Informationen über die Menge und den Abholungsort. Für Pfandnehmer, die kein Smartphone besitzen, gibt es außerdem die Möglichkeit sich mit der Telefonnummer direkt auf der Website pfandgeben.de zu registrieren. Die Angebote in der Nähe werden dann per SMS mitgeteilt. Als Pfandgeber ist keine Registrierung notwendig. Nachdem die App heruntergeladen wurde erhält der Pfandgeber nach der Eingabe seines Standortes sofort einen Überblick über Pfandnehmer in seiner Umgebung. Generell kann sich jeder ab der Vollendung des 18. Lebensjahres bei der App anmelden. Das Ziel ist es, dass die App insbesondere bedürftigen Menschen hilft, die sich zum Beispiel momentan in einer schwierigen finanziellen Situation befinden.

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