Adobe Flash-Player – Software zerstört sich am 31. Dezember 2020 selbst

Adobe Flash Player – Software zerstört sich am 31. Dezember 2020 selbst

Vor drei Jahren kündigte der US-Konzern an, den Support für den Flash Player Ende 2020 einzustellen. Nun hat Adobe ein konkretes Datum für das „End of life“, kurz EOL, des Plugins verkündet: der 31. Dezember 2020. An diesem Tag werden die Verteilung sowie Aktualisierung des Flash-Players beendet. „Nach der Produkteinstellung werden die Download-Seiten für Flash Player von der Adobe-Website entfernt, und die Ausführung Flash-basierter Inhalte in Adobe Flash Player wird blockiert“, teilt der Konzern mit.

Was ist der Adobe Flash Player?

Der Flash Player kann auf eine mehr als 20-jährige Geschichte zurückblicken. Es handelt sich um ein Plugin, um Medieninhalte wie Videos, Spiele, Werbeanzeigen oder Animationen darzustellen. Der Adobe Flash Player war früher für viele Web-Inhalte eine unverzichtbare Erweiterung für Internet-Browser. Die letzte Version Adobe Flash 32 erschien am 9. Juni dieses Jahres.

Weshalb wird der Support jetzt eingestellt?

Mittlerweile ist die Technik nicht mehr zeitgemäß, denn offene Standards wie beispielsweise HTML5 dienen als praktikable Alternativen für Flash-Inhalte. Die modernen Browser unterstützen HTML5, wodurch sie aktive Inhalte mit HTML, JavaScript oder CSS direkt wiedergeben können. Bereits in den vergangenen Jahren hatten die Browserhersteller Google, Apple und Mozilla angekündigt, den Flash-Code Ende 2020 oder Anfang 2021 aus ihren Browsern zu entfernen. Zudem machte der Flash Player in den letzten Jahren immer wieder aufgrund schwerer Sicherheitslücken auf sich aufmerksam. Schadsoftware konnte durch die Sicherheitslücken einen Zugriff auf den Rechner erlangen.

Schritt für Schritt zum Ende

Da die Technik dennoch noch weit verbreitet ist, hat Adobe die Unterstützung Schritt für Schritt zurückgefahren. Ab dem Jahr 2021 soll der Flash Player nicht mehr weiterentwickelt und verteilt werden. Das bedeutet, dass nach dem EOL alle Updates und Downloadverweise entfernt werden. Die Software des Flash-Players zerstört sich quasi von selbst. Die Nutzer werden allerdings auf das zeitnahe Ende hingewiesen. Weiterhin rät der US-Konzern dazu, den Player bereits vor der Produktionseinstellung zu deinstallieren. Von der Verwendung früherer Versionen nach dem Support-Ende, rät Adobe ab, denn es werden keine Updates oder Sicherheitspatches für die Versionen veröffentlicht. Auf der Webseite hat der Entwickler die wichtigsten Fragen und Antworten zum Ende des Flash-Players aufgelistet. Bis zum EOL im Dezember werden allerdings weiterhin regelmäßig Sicherheits-Patches veröffentlicht.

Wie wird der Player deinstalliert?

Nutzer sollten den Player rückstandslos von ihrem System entfernen. Hierbei hilft das Tool „Flash Player Uninstalliert“, das sowohl für Windows als auch für MAC OS verfügbar ist. Das Tool sorgt dafür, dass alle Flash-Komponenten automatisch von der Festplatte gelöscht werden.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Risiko durch „EvilVideo“ – schwerwiegende Sicherheitslücke bei Telegram

Risiko durch „EvilVideo“

Schwerwiegende Sicherheitslücke bei Telegram

Wer die Telegram-App auf seinem Android-Gerät verwendet, muss aufpassen. Aktuell gibt es eine schwerwiegende Sicherheitslücke, die von Cyberkriminellen ausgenutzt wird. In der neusten Version wurde diese bereits geschlossen, weshalb User ihre Anwendung so schnell wie möglich aktualisieren sollten. […]

Das neue Xiaomi Mix Flip – Foldable stellt Samsung-Geräte in den Schatten

Das neue Xiaomi Mix Flip

Foldable stellt Samsung-Geräte in den Schatten

Xiaomi hat sein erstes faltbares Smartphone auf den Markt gebracht. Dank einiger spektakulärer Features ist das neue Xiaomi Mix Flip ein echter Konkurrent für die neuen faltbaren Modelle von Samsung. Wann das Xiaomi-Foldable hierzulande auf den Markt kommt, ist allerdings bisher nicht bekannt. […]

Globale Computerstörung – weltweite IT-Panne mit „historischem Ausmaß“

Globale Computerstörung

Weltweite IT-Panne mit „historischem Ausmaß“

Ein Fehler in einem Software-Update hat heute zu Chaos an Flughäfen, der Schließung von Supermärkten sowie massiven Problemen in Krankenhäusern geführt. Die heutige globale IT-Panne hat weltweite Auswirkungen, deren Ausmaß sich erst noch zeigen wird. Ein Cyberangriff wird ausgeschlossen. […]

Glasfaserausbau – Hamburg übernimmt Hälfte des Netzbetreibers willy.tel

Glasfaserausbau

Hamburg übernimmt Hälfte des Netzbetreibers willy.tel

Die Stadt Hamburg will den Ausbau des Glasfasernetzes schneller vorantreiben. Hierzu ist sie jetzt eine Kooperation mit dem privaten Netzbetreiber willy.tel eingegangen. Durch die Übernahme von 49,9 Prozent des Unternehmens sollen in den nächsten Jahren zahlreiche weitere Haushalte versorgt werden. […]

Zahlungsaufforderung per SMS – Urteil: Forderungen können zulässig sein

Zahlungsaufforderung per SMS

Urteil: Forderungen können zulässig sein

Nicht jede Zahlungsaufforderung per SMS ist Spam. Das OLG Hamm hat entschieden, dass Mahnungen per SMS zulässig sein können. Dies ist dann der Fall, wenn die Forderung berechtigt ist und die Nachricht tagsüber beim Empfänger eingeht. Geklagt hatte der vzbv gegen ein Inkassounternehmen. […]