Digitalisierung – Unternehmen ohne Innovationen werden abgehängt

Digitalisierung - Unternehmen ohne Innovationen werden abgehängt

Das Thema Digitalisierung beschäftigt die Unternehmenswelt bereits seit einigen Jahren. Die Krux dabei ist, dass die entsprechenden Innovationen in immer kürzeren Abständen erfolgen. Wer als Unternehmer nicht ständig bereit ist, sich den geänderten Rahmenbedingungen anzupassen und mit der Entwicklung Schritt zu halten, bleibt mittelfristig auf der Strecke.

Die Schnellen fressen die Langsamen

Dieses berühmte Zitat des deutschen Topmanagers Eberhard von Kuenheim hat mittlerweile auch schon mehr als 20 Jahre auf dem Buckel. Obwohl es oftmals in dieser verkürzten Form wiedergegeben wird, klingt der Originalwortlaut ein wenig anders: „Wettbewerb ist mehr und mehr eine Frage richtiger Beherrschbarkeit von Zeit. Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen überholen die Langsamen.“. Dieser legendäre Ausspruch hat seit damals, als die weitläufige Verbreitung des Internets seinen Anfang nahm, nicht nur immer noch seine Gültigkeit – es gewinnt sogar immer mehr an Bedeutung.

Doch was steckt eigentlich genau hinter diesem großen Wort „Digitalisierung“? Was sind die Trends, die Unternehmer in den nächsten Jahren auf keinen Fall verschlafen dürfen? Auch wenn die Zukunft für niemanden eindeutig vorhersehbar ist, sollten vor allem die im folgenden beschriebenen Entwicklungen im Auge behalten werden, um als Unternehmer am Ball zu bleiben.

Daten sind der wichtigste Treiber der Digitalisierung

Sieht man sich die aktuell wertvollsten Unternehmen der Welt an, haben sie meistens eine Gemeinsamkeit. Ihr Geschäftsmodell besteht zu einem Gutteil aus der Sammlung und entsprechenden Verwertung von Daten. Amazon, Alphabet (der Mutterkonzern von Google) und Facebook zeigen vor, wie sich mit Daten ein Vermögen verdienen lässt. Auch wenn deren Praktiken mitunter umstritten sind und Facebook immer wieder mit Datenlecks in die Schlagzeilen gerät: Grundsätzlich gibt ihnen der Erfolg recht.

Kleinere Unternehmen hören zwar immer wieder von diesem Phänomen, sehen aber den Wald vor lauter Bäumen nicht und wissen deshalb auch nicht, welche entsprechenden Maßnahmen sie einleiten sollen. Dabei ist der Start einfach. Denn zunächst geht es einmal darum, alle im Unternehmen verfügbaren Daten zentral zusammenzufassen. Das bildet die Basis für eine optimale Gesamtansicht. Der Wettbewerbsvorteil ergibt sich dann auf verschiedenen Ebenen durch die entsprechende Auswertung. Das Geld für professionelle externe Datenanalysten ist in diesem Fall gut angelegt. Denn mögliche Potenziale schlummern bei genauer Betrachtung vor allem in den folgenden Bereichen:

  • Mehrumsatz durch besseres Verständnis über das Kundenverhalten
  • Reduzierung von Streuverlusten im Marketing durch gezieltere Streuung
  • Optimierung von Prozessen und damit verbunden Einsparungspotenziale oder ein Zuwachs an Geschwindigkeit in der Fertigung

Die Zukunft ist heiter, aber bewölkt

Was nach einem gar nicht so üblen Wetterbericht für das kommende Wochenende klingt, soll vor allem den Trend der Speicherverlagerung von lokalen Datenträgern hin zu Cloudservern beschreiben. Viele Unternehmer sehen darin im Moment nur die Nachteile. Sie haben vor allem Bedenken, was die Sicherheit dieser Systeme anbelangt. Dabei sind moderne Cloudspeicher im Vergleich zur eigenen IT wesentlich sicherer, da hier Sicherheitsexperten am Werk sind, die mit professionellen Maßnahmen Hackerangriffe viel besser abwehren können.

Zielführender ist es deshalb, die Speicherwolken mit heiterer Miene zu betrachten und daraus rechtzeitig seine unternehmerischen Vorteile zu ziehen. So besteht dank intelligenter Cloud-PPS-Systeme beispielsweise die Möglichkeit, die Fertigungskette wesentlich effektiver und kostengünstiger zu gestalten. Dabei ist es egal, um welche Art von Fertigung es geht. Mit entsprechender Cloud-Software ist es möglich, über mehrere Standorte stets die richtige Menge an Materialien zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Menschen und Maschinen zusammenzubringen. Die Daten aus der Produktion sind dabei immer und überall zur Hand und können dank leistungsfähiger und flexibler Apps entweder direkt am Arbeitsplatz, von unterwegs mit dem Tablet oder dem Smartphone beziehungsweise im Home-Office mit dem Laptop abgerufen werden.

Die Maschinen werden langsam erwachsen

Bereits im Jahr 1996 gelang es dem Schachcomputer „Deep Blue“ den damaligen Schachweltmeister Garri Kasparow in einer Partie mit regulären Zeitkontrollen zu schlagen. Nur ein Jahr später gewann der Computer gleich einen ganzen Wettkampf aus sechs Partien unter Turnierbedingungen gegen das Schachgenie. Seit damals ist das Thema „künstliche Intelligenz“ in den Köpfen der Menschen präsent.

Bis heute ist es den Entwicklern zwar nicht gelungen, eine Maschine zu erzeugen, die annähernd an die menschliche Verstandesleistungen heranreicht. Denn was einem als Mensch oft sehr einfach erscheint wie beispielsweise etwas vom Boden aufzuheben, ein paar Schritte zu gehen und es in den nächsten verfügbaren Papierkorb zu werfen, ist für eine Maschine eine hochkomplexe Angelegenheit.

Die Entwicklung hat sich aus diesen Gründen vor allem auf Teilbereiche verlagert, die in Unternehmen einerseits zu großen Arbeitserleichterungen für die Mitarbeiter selbst, andererseits aber auch zu ebenso großen Personaleinsparungen führen können. Die größten Fortschritte gibt es hier beispielsweise am medizinischen Sektor, wo Roboter bestimmte Operationsabschnitte wesentlich präziser durchführen können als der beste Chirurg. Auch bei Produktionsstraßen ersetzen Roboterarme immer öfter die Handgriffe, die bisher von Menschen durchgeführt wurden.

Mittels Fuzzy-Logik sind die ersten Computer mittlerweile in der Lage, Entscheidungen abseits des Binärsystems treffen zu können. Das Ergebnis lautet somit nicht zwingend immer nur „ja“ oder „nein“, sondern in manchen Fällen auch „eher schon“ oder „besser nicht“.

Das menschliche Schlussfolgerungsverhalten wird in der Maschine nachgebildet, die aufgrund ihres Wissens und anhand von Beobachtungen in der Lage dazu ist, eine Diagnose oder eine Handlungsanweisung zu erstellen. Das funktioniert primär nach dem sogenannten „Wenn-Dann-Prinzip“. Wenn die Maschine eine gewisse Bedingung erkennt, dann kann sie eine entsprechende Aktion vorschlagen. Oder am praktischen Beispiel: Wenn es regnet, dann könnte ein intelligentes Autosystem den Fahrer von selbst darauf aufmerksam machen, dass er die Geschwindigkeit reduzieren soll.

Die komplette Programmierung von selbstfahrenden Autos basiert auf diesem Prinzip. Darüber hinaus kommt die künstliche Intelligenz in Form der Fuzzy-Logik heute schon unter anderem in chemischen Produktionsanlagen, Hochhaus-Aufzügen, Müllverbrennungsanlagen, Industrie-Robotern und U-Bahnen zum Einsatz.

Mit ein wenig Innovationsbereitschaft ist es jedem Unternehmen möglich, auf diesen Zug aufzuspringen und die nächste bahnbrechende Entwicklung selbst voranzutreiben, statt immer nur den anderen dabei zuzusehen, wie sie damit ihren Unternehmenswert in astronomische Höhen schrauben.

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