Wieder Facebook Datenleck – Millionen Nutzerdaten ungeschützt

Wieder Datenleck bei Facebook – Millionen Nutzerdaten ungeschützt gespeichert

Erneut gab es ein großes Datenleck bei dem größten Online-Netzwerk. Die Daten von Millionen Nutzern wurden frei zugänglich auf den Cloud-Servern von Amazon gespeichert. Es soll sich um mehr als 540 Millionen Datensätze handeln, unter denen auch zahlreiche Passwörter von Nutzern zu finden sind.

Firmen speichern ungeschützt Facebook-Daten

Entdeckt wurde das riesige Datenleck von der IT-Sicherheitsfirma UpGuard. Die Sicherheitsfirma fand heraus, dass zwei Firmen die Daten von Millionen Nutzern des Online-Netzwerkes ungeschützt auf einem Amazon Server abspeicherten. Die Nutzerdaten waren öffentlich zugänglich. Eine dieser Firmen ist die mexikanische Medienfirma Cultura Colectiva. Diese legte verschiedene Daten wie Kommentare, Accountnamen und Gefällt-mir-Angaben in einem Bereich des Amazon-Cloud-Dienstes AWS ab, der für jeden frei zugänglich ist. Zudem fand UpGuard heraus, dass auch die App At the Pool, die bereits vor Jahren eingestellt wurde, bis vor kurzem noch zahlreiche Daten wie Facebooknamen öffentlich zugänglich lagerte. Dabei soll es sich, laut der IT-Sicherheitsfirma, um noch brisantere Daten handeln, da mindestens 22 000 Passwörter von Facebooknutzern schutzlos abgespeichert wurden. Cyberkriminelle könnten sich dies zu Nutzen machen und mit Hilfe der zugänglichen Passwörter auch Zugang zu anderen Accounts erlangen. Denn viele Nutzer verwenden dieselbe Kombination aus Passwort und E-Mailadresse für verschiedene Dienste.

Facebook hat die Datenpanne bereits eingeräumt

Der USA-amerikanische Wirtschafts- und Finanznachrichtensender CNBC meldet, dass der Facebook-Konzern die Panne mit den ungeschützten Daten bereits eingeräumt hat. Mittlerweile habe der Online-Netzwerkriese die Daten zusammen mit Amazon aus dem Netz genommen. Ebenfalls sei der Entwickler damit beauftragt worden, den Datenschutz des Konzerns erheblich zu verbessern.

Das Online-Netzwerk hat keine Kontrolle über die Daten

Das erneute Datenleck bei Facebook macht sichtbar, dass der Konzern selbst keine direkte Kontrolle darüber hat, was mit solchen Nutzerdaten geschieht, die durch verschiedene App-Partner auf der sozialen Plattform erhoben werden. Obwohl der Facebook-Konzern es App-Entwicklern verbietet, Daten aus der Plattform ungeschützt zu speichern, war laut Aussage von UpGuard ein Datensatz von rund 146 Gigabyte öffentlich zugänglich. In Zukunft will Facebook weiter an der Entwicklung seines Datenschutzes arbeiten.

Datenpanne im März

Erst im vergangenen Monat musste das größte Online-Netzwerk ein weiteres Datenleck zugeben. Im März war es den Angestellten des Unternehmens möglich einen Zugang zu den Passwörtern von Millionen Facebook-Nutzern im Klartext zu bekommen. Im Dezember vergangenen Jahres wurde bekannt, dass bei einem Datendeal von Facebook Unternehmen Zugriff auf private Nutzerdaten hatten.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Hackerangriff auf Radiosender – Cyberkriminelle fordern Lösegeld

Hackerangriff auf Radiosender

Cyberkriminelle fordern Lösegeld

Cyberkriminelle haben es auf den Münchner Radiosender Geretsried abgesehen und sämtliche Musikdateien verschlüsselt. Der Sender muss aktuell ein Notband laufen lassen. Die geforderte Lösegeldsumme, um wieder Zugriff auf die Dateien zu erhalten, will der Sender jedoch nicht zahlen. […]

Comeback für ausrangierte Smartphones – Informationskampagne der VZ

Comeback für ausrangierte Smartphones

Informationskampagne der VZ

Smartphones werden ständig durch neue Modelle ersetzt. Die alten Handys landen dann in Schubladen. Im Rahmen einer Info-Kampagne fordern die Verbraucherzentralen dazu auf, ausrangierte Handys stattdessen fachgerecht zu entsorgen oder zu spenden. Das spart Geld und wertvolle Ressourcen. […]

Großflächige Handyüberwachung – wie ist die Rechtsgrundlage der Maßnahme?

Großflächige Handyüberwachung

Wie ist die Rechtsgrundlage der Maßnahme?

2020 wurde eine großflächige Handyüberwachung von Telefónica-Mobilfunkkunden durchgeführt. Die Rechtsgrundlage für eine solche Maßnahme ist bis heute umstritten. Experten fordern daher den Gesetzgeber dazu auf, das sogenannte „IP-Catching“ endlich deutlich zu regeln. […]

Urteile des EuGH - Milliardenstrafe gegen Google und Apple verhängt

Urteile des EuGH

Milliardenstrafe gegen Google und Apple verhängt

Der EuGH hat zwei Urteile gegen zwei Internetriesen gefällt. Google muss 2,4 Milliarden Euro Strafe zahlen, Apple steht vor 13 Milliarden Euro Steuernachzahlung. Die Entscheidungen verdeutlichen die strengen Wettbewerbsvorschriften und Steuerregulierungen der EU gegen Tech-Giganten. […]

Handyverbot im Klassenzimmer – positiver Effekt, aber nicht Problemlösung

Handyverbot im Klassenzimmer

Positiver Effekt, aber nicht Problemlösung

Eine neue Studie kommt zu dem Schluss, dass sich das Verbot von Smartphones während des Unterrichts positiv auswirkt. Dennoch muss gleichzeitig der verantwortungsbewusste Umgang mit den Geräten als Unterrichtselement eingebaut werden, um auch die Ursachen der Probleme zu beheben. […]