0137er und 0180er Nummern – BNetzA plant einheitlichen Endkundenpreis

0137er und 0180er Nummern – BNetzA plant einheitlichen Endkundenpreis

Die Bundesnetzagentur verkündete heute in einer Pressemitteilung, eine Beratung bezüglich der Preise für Anrufe zu 0137er und 0180er Rufnummern aus dem Mobilfunk und dem Festnetz gestartet zu haben. Da die BNetzA die abweichenden Preise aus dem Mobilfunk nicht mehr für zeitgemäß hält, ist eine Anpassung der Preise zum 1. Dezember dieses Jahres geplant.

Welche Änderung plant die BNetzA?

Die Bundesnetzagentur sieht vor, dass die Preise aus dem Mobilfunk zu den Massenverkehrsdiensten (0137er-Nummern) und den Service-Diensten (0180er-Nummern) ab Anfang Dezember den Preisen aus dem Festnetz entsprechen müssen. Zu dieser vorgesehenen Angleichung führt die BNetzA derzeit eine öffentliche Anhörung durch. Die Massenverkehrsnummern kommen beispielsweise bei Gewinnspielen oder Zuschauerabstimmungen in Fernseh-Shows zum Einsatz. Bei den Service-Nummern handelt sich oftmals um Hotlines.

„Die heutige Preisdifferenzierung zwischen Festnetz und Mobilfunk ist sachlich nicht mehr gerechtfertigt. Es ist an der Zeit, hier eine Preisangleichung vorzunehmen. Zudem ist eine konkrete Preisangabe auch für Anrufe aus dem Mobilfunknetz geboten,“ erläutert Präsident der Bundesnetzagentur Jochen Homann.

Die BNetzA ist ab Dezember 2021 dazu befugt, eine entsprechende Anpassung vorzunehmen, da zu diesem Zeitpunkt das geänderte Telekommunikationsgesetz in Kraft tritt. Mit dem Inkrafttreten räumt der Gesetzgeber der BNetzA erstmals eine entsprechende Regelbefugnis ein, Endkundenpreise auch für Anrufe aus dem Mobilfunk festzulegen.

Wie werden sich die Preise voraussichtlich ändern?

Durch die geplante Anpassung des Endkundenpreises, würden die Kosten für Anrufe zu entsprechenden Nummern aus dem Mobilfunk teilweise deutlich sinken. Momentan kostet ein Anruf zu einer 0180-3er Rufnummer aus dem Festnetz lediglich 3,9 Cent pro Minute, während für den gleichen Anruf aus dem Mobilfunk Kosten in Höhe von 42 Cent pro Minute anfallen. Ziel der Bundesnetzagentur ist es, dass bereits ab dem 1. Dezember dieses Jahres einheitliche Preise gelten. Folgende Preise sind geplant:

Massenverkehrsnummern:

  • Anrufe unter der Vorwahl 0137-1 / 0137-5: 14 Cent pro Anruf
  • Anrufe unter der Vorwahl 0137-2 / 0137-3 / 0137-4: 14 Cent pro Minute
  • Anrufe unter der Vorwahl 0137-6: 25 Cent pro Anruf
  • Anrufe unter der Vorwahl 0137-7: 1 Euro pro Anruf
  • Anrufe unter der Vorwahl 0137-8 / 0137-9: 50 Cent pro Anruf

Service-Dienst-Nummern:

  • Anrufe unter der Vorwahl 0180-1: 3,9 Cent pro Minute
  • Anrufe unter der Vorwahl 0180-2: 6 Cent pro Anruf
  • Anrufe unter der Vorwahl 0180-3: 9 Cent pro Minute
  • Anrufe unter der Vorwahl 0180-4: 20 Cent pro Anruf
  • Anrufe unter der Vorwahl 0180-5: 14 Cent pro Minute
  • Anrufe unter der Vorwahl 0180-6: 20 Cent pro Anruf
  • Anrufe unter der Vorwahl 0180-7: 30 Sekunden kostenlos, dann 14 Cent pro Minute

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Risiko durch „EvilVideo“ – schwerwiegende Sicherheitslücke bei Telegram

Risiko durch „EvilVideo“

Schwerwiegende Sicherheitslücke bei Telegram

Wer die Telegram-App auf seinem Android-Gerät verwendet, muss aufpassen. Aktuell gibt es eine schwerwiegende Sicherheitslücke, die von Cyberkriminellen ausgenutzt wird. In der neusten Version wurde diese bereits geschlossen, weshalb User ihre Anwendung so schnell wie möglich aktualisieren sollten. […]

Das neue Xiaomi Mix Flip – Foldable stellt Samsung-Geräte in den Schatten

Das neue Xiaomi Mix Flip

Foldable stellt Samsung-Geräte in den Schatten

Xiaomi hat sein erstes faltbares Smartphone auf den Markt gebracht. Dank einiger spektakulärer Features ist das neue Xiaomi Mix Flip ein echter Konkurrent für die neuen faltbaren Modelle von Samsung. Wann das Xiaomi-Foldable hierzulande auf den Markt kommt, ist allerdings bisher nicht bekannt. […]

Globale Computerstörung – weltweite IT-Panne mit „historischem Ausmaß“

Globale Computerstörung

Weltweite IT-Panne mit „historischem Ausmaß“

Ein Fehler in einem Software-Update hat heute zu Chaos an Flughäfen, der Schließung von Supermärkten sowie massiven Problemen in Krankenhäusern geführt. Die heutige globale IT-Panne hat weltweite Auswirkungen, deren Ausmaß sich erst noch zeigen wird. Ein Cyberangriff wird ausgeschlossen. […]

Glasfaserausbau – Hamburg übernimmt Hälfte des Netzbetreibers willy.tel

Glasfaserausbau

Hamburg übernimmt Hälfte des Netzbetreibers willy.tel

Die Stadt Hamburg will den Ausbau des Glasfasernetzes schneller vorantreiben. Hierzu ist sie jetzt eine Kooperation mit dem privaten Netzbetreiber willy.tel eingegangen. Durch die Übernahme von 49,9 Prozent des Unternehmens sollen in den nächsten Jahren zahlreiche weitere Haushalte versorgt werden. […]

Zahlungsaufforderung per SMS – Urteil: Forderungen können zulässig sein

Zahlungsaufforderung per SMS

Urteil: Forderungen können zulässig sein

Nicht jede Zahlungsaufforderung per SMS ist Spam. Das OLG Hamm hat entschieden, dass Mahnungen per SMS zulässig sein können. Dies ist dann der Fall, wenn die Forderung berechtigt ist und die Nachricht tagsüber beim Empfänger eingeht. Geklagt hatte der vzbv gegen ein Inkassounternehmen. […]