„Lass es los. Kostenlos.“ – eBay streicht Gebühren für Privatverkäufer

eBay streicht Gebühren für Privatverkäufer

Ab morgen – den 1. März 2023 – fallen sämtliche Gebühren für Privatverkäufer auf eBay weg. „Das ist ein sehr großer Schritt für uns“, betont der Geschäftsführer von eBay Deutschland, Oliver Klinck. Mit dem Wegfall der Gebühren möchte die Verkaufsplattform gegen ihren zunehmenden Bedeutungsverlust hierzulande vorgehen.

Warum streicht eBay die Gebühren?

Bereits seit einiger Zeit kämpft die Onlinehandelsplattform mit einem erheblichen Umsatzverlust in Deutschland. Im Jahr 2022 ist dieser mit 18 Prozent hierzulande so stark eingebrochen wie in keinem anderen Land. Der Umsatzeinbruch ist zum einen darauf zurückzuführen, dass die Ladenschließungen aufgrund der Pandemie mittlerweile wieder aufgehoben wurden, wodurch der Online-Handel geschwächt wird. Zum anderen gibt es zahlreiche kostenlose Konkurrenten. Hinter den USA und Großbritannien, ist Deutschland allerdings der drittstärkste Markt für das Unternehmen, da nun Konsequenzen zieht: für private Anbieter wird eBay kostenfrei. Dieser Schritt ist einzigartig, denn in keinem anderen Land wird auf die Gebühren für private Verkäufe verzichtet. Durch die kostenlosen Privatverkäufe will Onlinehändler bei deutschen Verbrauchern auch weiterhin relevant bleiben: „Mit dem Wegfall der Gebühren beseitigt eBay die größte Hürde, die deutsche Verbraucher*innen bislang in Bezug auf das Verkaufen bei eBay.de gesehen haben“, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Durch die wegfallenden Gebühren werden mehr private Verkäufe über die Onlinehandelsplattform erwartet, was wiederum zu einem vielfältigeren Angebot auf eBay und damit zu mehr Attraktivität führt, wodurch sich auch die Absatzmöglichkeiten für gewerbliche Händler erhöht. Denn nach Angaben des Konzerns kaufen Verbraucher, die selbst über die Plattform Ware verkaufen, auch häufig dort ein. In Zukunft werden auf eBay mehr gebrauchte und preisgünstige Angebote erwartet.

„Ich freue mich, dass wir mit dem Wegfall der Gebühren eine große Hürde für das private Verkaufen von eBay.de beseitigen und im Sinne der Multi-Hand-Economy künftig noch mehr Produkte zwischen Privathaushalten die Hände wechseln“, so Jenny Schmaler, Director C2C bei eBay Deutschland.

Welche Regelung galt bisher?

Allein im vergangenen Jahr wurden insgesamt Waren im Wert von 74 Milliarden Dollar über eBay gehandelt. Bisher gab es sowohl eine Angebotsgebühr als auch eine Verkaufsprovision bei einem erfolgreichen Verkauf. Zu den 11 Prozent des verkauften Gesamtpreises, mussten private Verkäufer zusätzlich eine fixe Gebühr von 0,35 Euro bezahlen. Ab März können Privatverkäufer demnach sparen. Mit dem jetzigen Schritt will sich der US-amerikanische Konzern zudem von kostenlosen Kleinanzeigenportalen absetzen: eBay Kleinanzeigen wurde bereits 2021 verkauft und läuft seither unabhängig von eBay.

Bleibt die Zahlungsabwicklung weiterhin sicher?

Das Unternehmen stellt klar, dass auch die kostenfreien Privatverkäufe weiterhin sicher bleiben. Die integrierte und kostenlose Zahlungsabwicklung bleibe weiterhin erhalten. Für Verbraucher bedeutet dies, dass sie auch weiterhin abgesichert über eBay Käufe tätigen können und es keine Datenweitergabe an Dritte gibt. Auch der eBay-Verkäuferschutz bleibt weiterhin unverändert bestehen.

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