Der fliegende Handymast – X-Station soll Bodenstationen ersetzen

Der fliegende Handymast - X-Station soll Bodenstationen ersetzen

Das Handy ist aus dem Alltag nicht mehr weg zu denken. Weil rechnerisch jeder Einwohner Europas mit mindestens einem Mobiltelefon ausgestattet ist und die Anwendungsbereiche immer komplexer werden, stellt das hohe Anforderungen an die Mobilfunk-Netze. Die Mobilfunk-Sendemasten müssen ein engmaschiges Netz bilden, um alle Bereiche ausreichend versorgen zu können. Das Nachrichtenmagazin 10vor10 des Schweizer Fernsehen (SF) hat darüber berichtet, dass die technischen Hochschulen von Zürich und Lausanne, die Universität Neuenburg und die eidgenössische Materialprüfungsanstalt EMPA sowie der Luft- und Raumfahrtkonzern RUAG derzeit mit einem zukunftsorientierten Projekt beschäftigt sind, das das Problem der unliebsamen Handy-Masten am Boden lösen könnte.

An dem Projekt arbeiten insgesamt 50 Wissenschaftler zusammen mit dem Unternehmer Kamal Alavi. Ihr Ziel ist, die gesamte Schweiz mit nur einer fliegenden Sendestation versorgen zu können, um damit alle Bodenstationen in der Schweiz zu ersetzen. Ein Zeppelin, 60 Meter lang und mit Helium gefüllt, soll die sogenannte X-Station tragen. Die könnte die gesamte Schweiz mit dem Handynetz versorgen und die Strahlenbelastung am Boden damit um das tausendfache reduzieren. Das Luftschiff soll mit Hilfe eines unbemannten, durch Solarenergie betriebenen und per GPS mit den nötigen Daten versorgten Flugzeugs auf 21 Kilometern Höhe in Position gehalten werden.

Eine dieser Stationen könnte die gesamte Schweiz mit Mobilfunk versorgen, für ganz Europa wären etwa 20 dieser Konstruktionen nötig. Und auch die Übertragung von Internet– sowie digitalen TV- und Radiosignalen wäre damit unter anderem denkbar. Der Stückpreis beträgt umgerechnet circa 23 Millionen € (30 bis 40 Millionen Schweizer Franken). Bereits in diesem Jahr soll der fliegende Handymast mithilfe eines kleineren Prototyps getestet werden.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Risiko durch „EvilVideo“ – schwerwiegende Sicherheitslücke bei Telegram

Risiko durch „EvilVideo“

Schwerwiegende Sicherheitslücke bei Telegram

Wer die Telegram-App auf seinem Android-Gerät verwendet, muss aufpassen. Aktuell gibt es eine schwerwiegende Sicherheitslücke, die von Cyberkriminellen ausgenutzt wird. In der neusten Version wurde diese bereits geschlossen, weshalb User ihre Anwendung so schnell wie möglich aktualisieren sollten. […]

Das neue Xiaomi Mix Flip – Foldable stellt Samsung-Geräte in den Schatten

Das neue Xiaomi Mix Flip

Foldable stellt Samsung-Geräte in den Schatten

Xiaomi hat sein erstes faltbares Smartphone auf den Markt gebracht. Dank einiger spektakulärer Features ist das neue Xiaomi Mix Flip ein echter Konkurrent für die neuen faltbaren Modelle von Samsung. Wann das Xiaomi-Foldable hierzulande auf den Markt kommt, ist allerdings bisher nicht bekannt. […]

Globale Computerstörung – weltweite IT-Panne mit „historischem Ausmaß“

Globale Computerstörung

Weltweite IT-Panne mit „historischem Ausmaß“

Ein Fehler in einem Software-Update hat heute zu Chaos an Flughäfen, der Schließung von Supermärkten sowie massiven Problemen in Krankenhäusern geführt. Die heutige globale IT-Panne hat weltweite Auswirkungen, deren Ausmaß sich erst noch zeigen wird. Ein Cyberangriff wird ausgeschlossen. […]

Glasfaserausbau – Hamburg übernimmt Hälfte des Netzbetreibers willy.tel

Glasfaserausbau

Hamburg übernimmt Hälfte des Netzbetreibers willy.tel

Die Stadt Hamburg will den Ausbau des Glasfasernetzes schneller vorantreiben. Hierzu ist sie jetzt eine Kooperation mit dem privaten Netzbetreiber willy.tel eingegangen. Durch die Übernahme von 49,9 Prozent des Unternehmens sollen in den nächsten Jahren zahlreiche weitere Haushalte versorgt werden. […]

Zahlungsaufforderung per SMS – Urteil: Forderungen können zulässig sein

Zahlungsaufforderung per SMS

Urteil: Forderungen können zulässig sein

Nicht jede Zahlungsaufforderung per SMS ist Spam. Das OLG Hamm hat entschieden, dass Mahnungen per SMS zulässig sein können. Dies ist dann der Fall, wenn die Forderung berechtigt ist und die Nachricht tagsüber beim Empfänger eingeht. Geklagt hatte der vzbv gegen ein Inkassounternehmen. […]