Prepaid – Vodafone hat falsch abgerechnet

Prepaid – Vodafone hat falsch abgerechnet

Prepaid-Karten sind eigentlich ein Garant für Kostenkontrolle. Der Nutzer lädt einen bestimmten Geldbetrag auf und ist so vor Überraschungen in Form überhöhter Rechnungen sicher. Das gilt auch für die Pepaid-Tarife von Vodafone. Allerdings hat der große Mobilfunkanbieter für seine Kunden in der jüngeren Vergangenheit falsch abgerechnet. Das hat ein Zufallsfund der Redaktion von aeromobile.de ergeben. Demnach hat der Anbieter Gebühren für Datentransfers erhoben, die durch Signalisierungspakte entstanden sind. Vodafone hat eingeräumt, dass ein solcher Fehler im Abrechnungssystem vorhanden war.

Signalisierungspakete statt mobile Nutzung

Technisch gesehen hält ein Mobilgerät dauerhaft Kontakt zum Mobilfunknetz. Das gilt auch dann, wenn der Nutzer gar nicht surft oder telefoniert. Bei diesem Kontakt werden sogenannte Signalisierungspakete zwischen Mobilfunknetz und Gerät ausgetauscht. Diese Pakete verursachen einen geringfügigen Datentransfer, der von den Anbietern vor Abrechnung des vom Kunden gebuchten Datenvolumens herausgefiltert wird.

Falsche Abrechnung auf Prepaid-Karten

Genau an dieser Stelle hat es bei Vodafone gehakt. Offenbar hat das Unternehmen in seinem Abrechnungssystem fälschlicherweise diese Signalisierungspakete als normalen Datentransfer bewertet und die Kosten abgerechnet. Das fällt bei Datenflatrates nicht auf, hier kam es allenfalls zu einer minimal früheren Geschwindigkeitsdrosselung.

Ganz anders sieht das bei Prepaid-Tarifen aus. Die Call-Ya-Tarife beinhalten beispielsweise einen monatlichen Grundpreis, der Freieinheiten sowie eine Datenflat enthält. Wird dieser Grundpreis aber im folgenden Monat nicht bezahlt, weil zum Beispiel das Guthaben zu gering ist, fallen pro SMS, Telefonminute oder Online-Minute kleine Cent-Beträge an. Im vorliegenden Fall hat Vodafone bei diesen Kunden die Signalisierungspakte als Online-Nutzung auf Minutenbasis berechnet, obwohl der Nutzer gar nicht online war.

Prepaidabrechnungen: Kunden müssen tätig werden

Prepaid-Kunden von Vodafone sollten daher ihre Abrechnungen prüfen und sich bei Unregelmäßigkeiten an den Support wenden. Es wird allerdings nicht leicht sein, Fehler zu identifizieren und den Signalisierungspaketen zuzuroden. Da diese Pakete unregelmäßig ausgesendet werden, gibt es kein starres Abbuchungsmuster. Aber die kleinen Summen addieren sich früher oder später zu deutlich wahrnehmbaren Beträgen auf. Betroffen sind nach Medieninformationen etwa 14.000 Prepaidkunden, denen zu viel abgebuchte Beträge zurückgezahlt werden sollen.

Mehr Informationen

Fehlerhafte Telefonrechnung – Wie ist zu reagieren, wenn die Telefonrechnung nicht stimmt?

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Schnelles Internet - Wie weit hängt Deutschland beim Netzausbau zurück?

Schnelles Internet

Wie weit hängt Deutschland beim Netzausbau zurück?

Menschen in Deutschland haben inzwischen ein offizielles Recht auf schnelles Internet. Was das bedeutet und woran die Verzögerungen liegen, haben wir hier zusammengefasst. Vor allem in ländlichen Regionen gibt es nach wie vor Probleme, die nur stückweise angegangen werden. […]

Programmfehler „Acropalyse“ – Inhalte können wiederhergestellt werden

Programmfehler „Acropalyse“

Inhalte können wiederhergestellt werden

Screenshots, die mit dem Pixel-Tool Markup bearbeitet und zugeschnitten wurden, ließen sich aufgrund eines Bugs wieder vollständig herstellen. Mittlerweile ist die potenzielle Sicherheitslücke geschlossen – aber auch das Snipping-Tool von Microsoft weist ein entsprechendes Problem auf. […]

Abzocke mit „Amazon-Paletten“ – Verbraucherzentrale warnt vor Betrug

Abzocke mit „Amazon-Paletten“

Verbraucherzentrale warnt vor Betrug

Mit vermeintlichen Schnäppchen locken Betrüger arglose Verbraucher in eine Falle und ziehen ihnen das Geld aus der Tasche. Die Ware erhalten die Kunden nie. Die Verbraucherzentrale Sachsen warnt aktuell vor der Betrugsmasche mit angeblichen „Amazon-Paletten“. […]