Bayern – Vodafone baut Gigabit-Bundesland

Bayern - Vodafone baut Gigabit-Bundesland

„Laptop und Lederhose“ – mit diesem Slogan wirbt Bayern seit einigen Jahren für seine Innovationskraft im digitalen Umfeld bei gleichzeitigem Festhalten an Traditionen. Gestern, am 15. Februar 2017, fand im Freistaat ein Digitalisierungsgipfel statt. Das Ergebnis: Bayern wird einen digitalen Masterplan bekommen, um die eigene Stärke zu untermauern. Ein Detail dieses Plans ist die Gigabitanbindung. Gemeinsam mit Vodafone sollen ca. 70 Prozent der Haushalte mit einer Bandbreite von bis zu 1.000 Megabit an das Internet angeschlossen werden. Das soll den Menschen in Bayern neue Chancen eröffnen. Allerdings dürften die meisten Anschlüsse in ohnehin gut versorgten Ballungsgebieten zu finden sein.

Gigabit-Anschlüsse in Bayern: Vodafone baut Kabelnetz massiv aus

Nach den Plänen der bayerischen Staatskanzlei und von Vodafone sollen bis 2019 70 Prozent der Haushalte im Freistaat über einen solchen Gigabitanschluss verfügen. Das Unternehmen wird dazu das Kabelglasfasernetz weiter ausbauen und auf die Bandbreite von 1 Gigabit (1.000 Megabit) aufrüsten. Bereits jetzt liegen 90.000 Kilometer des insgesamt 430.000 Kilometer langen Netzes von Vodafone (früher Kabel Deutschland) in Bayern. Das Unternehmen versorgt bundesweit rund 14 Millionen Haushalte, davon können fast alle mit bis zu 200 MBit/s surfen, rund sechs Millionen sogar mit bis zu 400 MBit/s. Schon jetzt kann jeder zweite bayerische Haushalt eine Internetanbindung mit wenigstens 100 MBit/s von Vodafone nutzen, ein Drittel surft bereits mit bis zu 400 MBit/s. Schreitet der Ausbau in Bayern voran, könnte der ambitionierte Plan der ersten sogenannten „Gigabitgesellschaft“ Deutschlands im Freistaat realisiert werden.

Das Land ist weiter abgehängt

Basis der schnellen Internetanbindung ist jedoch nicht das normale Telefonleitungsnetz, sondern das Kabelfernsehnetz. Die dort genutzte Technik und Leitungen lassen sich wesentlich effektiver auf eine schnelle Übertragung hochrüsten als das bisherige Telefonnetz der Telekom. Diese baut zwar ebenfalls das leistungsstarke Glasfasernetz aus, setzt aber lokal weiter auf Vectoring. Mit dieser Technik sind derzeit Anbindungen mit rund 100 MBit/s realisierbar. Beide Netze sind jedoch in erster Linie in Ballungsräumen stark. Im ländlichen Bereich werden auch die Bayern vermutlich länger auf einen leistungsstarken Internetanschluss warten müssen.

Mehr Informationen

DSL Vergleich – Pauschalangebote als Komplettpaket im Vergleich

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Nutzungsrechtsverletzung – Internetanbieter muss DNS-Sperre einrichten

Nutzungsrechtsverletzung

Internetanbieter muss DNS-Sperre einrichten

Der Bundesgerichtshof hat einen Internetzugangsanbieter zur Einrichtung einer Internetsperre verpflichtet. Denn als Zugangsvermittler tragen seine Dienste zur Verletzung der Nutzungsrechte bei. Geklagt hatten Wissenschaftsverlage. […]

Revolutionär – Samsung stellt Display vor, das biometrische Daten misst

Revolutionär

Samsung stellt Display vor, das biometrische Daten misst

Der Hersteller Samsung hat ein neues Display vorgestellt, das die Smartphone-Welt revolutionieren könnte. Das spezielle Sensor-OLED-Display dient in seiner gesamten Fläche als Fingerabdrucksensor. Hierdurch soll unter anderem die Authentifizierung beschleunigt und verbessert werden. […]

Aus für „Hallo Magenta“ – Telekom stellt Smart Speaker am 30. Juni ein

Aus für „Hallo Magenta“

Telekom stellt Smart Speaker am 30. Juni ein

Sämtliche Funktionen des intelligenten Lautsprechers „Hallo Magenta“ der Telekom werden in wenigen Wochen eingestellt. Das bedeutet nach nicht einmal vier Jahren das Aus für den Smart Speaker. Nur ein Teil der Käufer bekommt sein Geld zurück. […]

Urteil – Anbieter darf Handyvertrag nicht an die Schufa melden

Urteil

Anbieter darf Handyvertrag nicht an die Schufa melden

Das Weiterleiten von Positivdaten der Kunden an Auskunfteien durch Mobilfunkanbieter ist eine übliche Vorgehensweise. Verbraucherschützer konnten jetzt einen Erfolg vor Gericht erzielen, der dieses Vorgehen untersagt. Denn auch Positivdaten können negative Auswirkungen für den Kunden haben. […]