Chrome Browser – ab sofort ohne „nervige“ Werbung

Chrome Browser - ab sofort ohne "nervige" Werbung

Google hat ein neues Update für den Browser Chrome bereitgestellt. Dieses blockiert zukünftig „nervige“ Werbung. Nutzer dürften allerdings enttäuscht sein, denn der Webbrowser filtert Anzeigen nicht generell heraus, sondern nur einige von denen, die nicht den Standards der Coalition For Better Ads entsprechen. Das Vorgehen sehen Konkurrenz und Werbebranche mit gemischten Gefühlen. Denn der Nutzer wird ein Stück weit bevormundet und Webseitenbetreiber noch stärker in ihrer Entscheidungshoheit beschnitten.

Was unterdrückt Chrome als „nervige“ Werbung?

Für das Entwicklerteam ist der Browser ein Schritt zu einer besseren Nutzererfahrung. Dem müssten sich Webmaster mit ihrer Gewinnerzielungsabsicht unterordnen. Daher blockt Chrome ab sofort unter anderem Banner auf Basis des aus Sicherheitsgründen bedenklichen Flash, automatisch startende Videos ohne Stopp-Button und Popup-Banner. Ebenso blockiert der Browser große Anzeigen, die sich über den ganzen Bildschirm legen – speziell auf Mobilgeräten. Die meisten dieser Anzeigen sind für viele Nutzer ein Ärgernis. Die Zusammenstellung basiert auf einem Kompromiss der Koalition für bessere Anzeigenformate.

Kritik am Blockieren der Werbung

Die Werbeindustrie hat es in den letzten Jahren nicht verstanden, Anzeigen zu generieren, die Nutzer nicht mit Cookies, Tracking-Codes oder blinkenden Animationen förmlich zuballern. Solche Auswüchse sind hauptverantwortlich dafür, dass ein wesentlicher Teil der Internetnutzer mit einem Adblocker surfen.

Google springt nun in die Bresche und blockiert besonders bedenkliche Werbeformate automatisch. Zwar kann der Nutzer mit einem Klick alle Werbeformate auf einer Webseite aktivieren, aber das Unternehmen greift damit in die freie Entscheidung von Nutzern und Webseitenbetreibern ein. So sieht es auch Mozilla-Kopf Nick Nguyen. Er propagiert den eigenen Webbrowser Firefox. Google bevormunde Nutzer, lasse aber Tracking-Codes zu, obwohl diese nicht zum Standard For Better Ads gehören. Der Firefox hingegen filtere diese heraus.

Ohne Anzeigen geht es derzeit nicht

Das Problem ist von den Werbetreibenden ein Stück weit hausgemacht. Wären die Werbeformate weniger aufdringlich oder würden diese die Nutzer nicht ausspionieren, wären Adblock-Systeme kein großes Thema. Leider sind die Leidtragenden die Webseitenbetreiber. Alternativen zu Werbung sind speziell für Online-Magazine wie für den telespiegel nicht auskömmlich. Ohne klassische Werbung wäre die Arbeit für die Leser für die Masse der Informationsportale kaum finanzierbar. Daher bittet der telespiegel alle Leser, auf Adblocker zu verzichten. Chrome ist in seiner neuesten Version zumindest kein Garant für eine bessere Nutzererfahrung, denn die geblockten Anzeigenformen sind ohnehin auf den meisten Webseiten längst nicht mehr vorhanden.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Nachhaltige Optionen – Google-Maps zeigt Alternativen zum Autofahren

Nachhaltige Optionen

Google-Maps zeigt Alternativen zum Autofahren

Der Tech-Riese Google will die Nutzer seiner Maps-App zur Nutzung von nachhaltigen Verkehrsmitteln animieren. Hierzu werden zahlreiche Änderungen im Routenplaner vorgenommen. Mit dem neuen Feature sollen leichter umweltbewusste Entscheidungen getroffen werden können. […]

Achtung, Betrug – so können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Achtung, Betrug

So können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Betrügerische Anrufe und Nachrichten sind aufgrund des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz immer schwieriger zu erkennen. Um sich dennoch vor den betrügerischen Absichten zu schützen, hilft eine Frage, die bei einem vermeintlichen Hilfeanruf gestellt werden kann. […]

Unzulässige Internet-Sportwetten – Spieler können Einsatz zurückfordern

Unzulässige Internet-Sportwetten

Spieler können Einsatz zurückfordern

Spieler können ihre im Internet verlorenen Wetteinsätze von ausländischen Anbietern zurückfordern. Nämlich dann, wenn der Anbieter der Online-Sportwetten zu diesem Zeitpunkt keine gültige Lizenz für Deutschland hatte. Dies hat der Bundesgerichtshof entschieden. […]