Riesiger Datenklau – Millionen deutsche WhatsApp-Kontakte zum Kauf angeboten

Riesiger Datenklau – Millionen deutsche WhatsApp-Kontakte zum Kauf angeboten

In einem bekannten Hacker-Forum im Darknet werden aktuell knapp eine halbe Milliarde Telefonnummern zum Kauf angeboten. Das Online-Portal Cybernews berichtet über das riesige Datenleck bei WhatsApp, von dem auch mehr als sechs Millionen deutsche Nutzer des beliebten Messengers betroffen sind.

Was ist über den Datendiebstahl bekannt?

Nach Angaben von Cybernews, werden die 487 Millionen Rufnummern bereits seit dem 16. November im Darknet angeboten. Die zum Verkauf angebotenen WhatsApp-Kontakte kommen aus insgesamt 84 unterschiedlichen Ländern. Die meisten davon aus Ägypten, Italien, den USA, Saudi-Arabien, Frankreich und der Türkei. Aber auch Nutzer aus Russland, Großbritannien und Deutschland sind betroffen. Die angebotenen Telefonnummern stammen alle von diesem Jahr. Eine Überprüfung von Cybernews ergab, dass es sich bei den angebotenen Daten tatsächlich um aktive WhatsApp-Kontakte handelt. Die WhatsApp-Mutter Meta will sich bislang nicht zu dem massiven Datenklau äußern. Der US-Datensatz wird von dem Hacker für 7 000 Dollar, der UK-Datensatz für 2 500 Dollar und der Datensatz mit den deutschen Rufnummern für 2 000 Dollar angeboten. Bisher ist noch nicht bekannt, wie genau der Cyberkriminelle an die Daten gelangt ist. Das Online-Portal vermutet jedoch, dass Scraping dahintersteckt.

Was ist Scraping?

Unter Scraping („kratzen“) wird das Abgreifen von Daten bezeichnet, die von den Betroffenen selbst veröffentlicht wurden. Es kann sich aber auch um Daten handeln, die von anderen Mitgliedern oder zumindest von den Kontakten des Betroffenen frei einsehbar sind. Es kann sich zum Beispiel um die Telefonnummer oder den vollständigen Namen handeln. Hacker machen sich diese Methode zunutze, um Daten beispielsweise von WhatsApp auszulesen und zu speichern. Scraping ist grundsätzlich nicht illegal, doch aufgrund der DSGVO gibt es ganz klare Vorschriften, wie genau personenbezogene Daten gesammelt und gespeichert werden dürfen. Von Cyberkriminellen werden die durch das Scraping erworbenen Daten jedoch anschließend missbräuchlich genutzt.

Verbraucherzentrale warnt vor Betrugsmaschen bei WhatsApp

Der weltweit beliebteste Messenger wird von Kriminellen immer wieder für Betrugsmaschen genutzt. Diese werden stets weiterentwickelt, weshalb Nutzer besonders vorsichtig sein sollten. Die Verbraucherzentrale gibt Nutzern einige Tipps, um sich vor einem möglichen Betrug besser zu schützen. Hierzu zählt beispielsweise nie persönliche Daten über den Messenger freizugeben. Zudem sollte nicht auf versendete Links von unbekannten Kontakten geklickt werden. Nutzer sollten stets überprüfen, ob es sich wirklich um die vorgegebene Person handelt. In keinem Fall sollte auf finanzielle Forderungen eingegangen werden.

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