„Telegram ad Platform“ – Der beliebte Messenger führt Werbung ein

„Telegram ad Platform“ – der beliebte Messenger führt Werbung ein

Über die „Telegram ad Platform“ können Werbetreibende in Zukunft Werbung im Telegram-Messenger schalten. Die Testphase hat bereits begonnen. Doch die Werbung wird nicht überall gestaltet – laut Aussage des russischen Unternehmens gelten strenge Regeln.

Weshalb führt der Messenger Werbung ein?

Bereits im vergangenen Jahr hat Telegram angekündigt, schon bald Werbung im beliebten Nachrichtendienst schalten zu wollen. Der Grund hierfür sei das enorme Wachstum, das mit steigenden Betriebskosten verbunden sei. Denn immer mehr Menschen nutzen Alternativen zu WhatsApp, nachdem der beliebteste Messenger Anfang des Jahres neue AGBs ankündigte. Momentan nutzen rund 500 Millionen Personen den russischen Messenger, wodurch er zu dem größten Konkurrenten von WhatsApp geworden ist. Pawel Durow, der Telegram im Jahr 2013 gründete, kündigte an, mit dem Messenger nun Geld verdienen zu müssen.

Wo wird es in Zukunft Werbung im Telegram-Messenger geben?

Das Unternehmen aus Russland hat nun verraten, wie die Werbung in Zukunft in dem Messenger umgesetzt werden soll. Werbung soll zunächst ausschließlich auf öffentlichen so genannten „One-to-many“-Kanälen geschaltet werden. Hierunter versteht man Kanäle, auf denen ein User mit vielen anderen Nutzern kommuniziert. Eine weitere Voraussetzung ist, dass die Gruppe mehr als 1 000 Mitglieder haben muss. Erst dann können Unternehmen Werbung schalten, indem die entsprechenden Nachrichten mit „sponsored“ markiert werden. Private Nachrichten sowie private Gruppen werden auch weiterhin völlig ohne Werbung auskommen.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

Die Werbenachrichten dürfen keine Links enthalten und die maximale Zeichenzahl ist auf 160 begrenzt. Des Weiteren muss es sich um kontextbasierte Werbung handeln, was bedeutet, dass die Anzeige nur dann geschaltet werden darf, wenn es inhaltlich zu der jeweiligen öffentlichen Gruppe passt. Telegram gab zudem an, dass die Betreiber der „One-to-many“-Kanäle an den Werbeeinnahmen beteiligt werden sollen. Gleichzeitig versicherte das russische Unternehmen, dass nicht überprüft werde, ob User auf die Werbenachricht klicken.

„Das bedeutet, dass keine Nutzerdaten gesammelt oder analysiert werden, um Werbung anzuzeigen, und jeder Nutzer, der einen bestimmten Kanal auf Telegram besucht, sieht die gleichen gesponserten Nachrichten“, so Telegram.

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