Mitsurfzentrale – Surfen und surfen lassen

Mitsurfzentrale - Surfen und surfen lassen

In Deutschland gibt es zur Zeit rund 13,5 Millionen DSL-Anschlüsse. Viele davon werden mit DSL-Hardware betrieben, die auch den schnurlosen Internet-Zugang per WLAN ermöglicht. Statt über ein Kabel wird der Computer per Funk mit dem Internet verbunden. Auch mehrere Computer können so an einem DSL-Anschluss versorgt werden. Warum also sollte jeder Haushalt nur sich selbst mit DSL versorgen, warum nicht auch anderen in der Umgebung per Funk den Zugang in das Internet ermöglichen? Neu ist diese Idee nicht und einige Betreiber haben sie bereits aufgegriffen, jedoch mit unterschiedlichen Umsetzungen. Angebote dieser Art sind zum Beispiel Fon, Sofanet oder Freifunk. Neu hinzugekommen ist nun die Mitsurfzentrale. Der Name ist beschreibend, Surfer gewähren anderen Surfern über ihren Anschluss Zugang zu dem Internet.

Die, die den Zugang zur Verfügung stellen wollen, brauchen einen DSL-Zugang möglichst mit DSL-Flatrate und einen kompatiblen WLAN-Router. Auf den soll die Software der Mitsurfzentrale aufgespielt werden, die die Firmware des Herstellers ersetzt. Sie soll der Abwicklung und der Protokollierung der Zugriffe dienen und den Nutzer vor unerwünschten Zugriffen schützen. Seinen Hotspot muss der Betreiber bei der Bundesnetzagentur anmelden und dann auf zahlende Nutzer warten.

Von denen gibt es noch nicht viele. Das Projekt wurde nämlich erst vor wenigen Tagen auf ganz Deutschland ausgeweitet. Derzeit gibt es aus Zeiten der Pilotphase noch unter hundert Hotspots und das auch nur in und um Heidelberg. Wer also die Mitsurfzentrale als Ersatz für einen eigenen DSL-Anschluss oder als Alternative für unterwegs verwenden will, muss wohl noch etwas warten und hoffen, dass die Gemeinschaft wächst. Hat der angemeldete Nutzer einen aktiven Hotspot eines Mitglieds gefunden und vorrausgesetzt, sein Guthabenkonto bei der Mitsurfzentrale ist gedeckt, kann er sich über den WLAN-Hotspot einwählen. Pro Stunde wird dafür 1,- € fällig, bei minutengenauer Abrechnung und unabhängig von dem Standort. Standortbezogen kann eine Flatrate verwendet werden, unbegrenzt surfen über den ausgewählten Hotspot, 30 Tage lang für 10,- €.

Der Nutzer surft dabei mit der IP-Adresse des WLAN-Hotspot Betreibers. Einzig die Protokollierung der Mitsurfzentrale beweist, wer wann an welchem WLAN-Hotspot gesurft hat. Hoffentlich reicht das aus, um den Anschluss-Inhaber im Ernstfall genügend von seiner Haftung zu entbinden. Dass der Betreiber von der Mitsurfzentrale 75 Prozent der Einnahmen bekommt, die an seinem Hotspot über Mitbenutzer generiert werden, kann ein Ansporn sein. Jedoch ist fraglich, was die DSL-Anbieter davon halten, dass ihr Anschluss und natürlich auch ihre Tarife „wiederverkauft„ werden. In jedem Fall ist es ratsam, vorher die AGB des DSL-Providers zu lesen. Aber der Hotspot-Betreiber sollte sich noch andere Gedanken machen. Seinen WLAN-Router nämlich muss er zur Gewährleistung seiner Dienste immer angeschaltet haben und den DSL-Zugang immer online halten, während er auf „Kunden„ wartet. Hinzu kommt, dass der durchschnittliche Anschluss-Inhaber nicht einschätzen kann, wie viel und welchen Zugriff er tatsächlich gewährt, weder seinen Mitbenutzern noch der Mitsurfzentrale-Software.

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Sicherheit im Internet
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