Erpresserisches Werbebanner – Geld her oder Dauerwerbung

erpresserisches Banner

Auch Computer- und Internetnutzer sind vor erpresserischen Forderungen nicht sicher. Das hat sich schon öfter gezeigt, zum Beispiel als Erpresser Daten auf der Festplatte ihrer Opfer verschlüsselten und einen Geldbetrag forderten. Erst nach dessen Zahlung, so drohten sie, könne der Nutzer wieder auf seine Daten zugreifen. (telespiegel-News vom 16.03.2006) Den Erpressern war es gelungen, Kontrolle über die Daten seiner Opfer zu erlangen, indem sie Erpresser-Schadsoftware (Ransomware) auf deren Computer platzieren konnten.

So ist es auch in dem Fall des Trojaners namens Trojan.Ransompage bzw. Ransom-J, von dem die Sicherheitsexperten von Symantec in ihrem Blog berichten. Erstmals wurde der Trojaner von ihnen am 24. Juli protokolliert und er hat sich bisher noch nicht stark ausbreiten können. Er befällt Windows-Betriebssysteme und installiert eine Erweiterung in dem Browser des Nutzers. Dabei macht er auch vor dem Browser Opera und den älteren Versionen des Firefox nicht halt.

Der Nutzer sieht nach der Installation der Erweiterung ein Werbebanner in seinem Browser. (Siehe Beispielbild anhand eines Seitenaufrufs von Google.) Das Banner verschwindet aber nicht, wenn der User zu einer anderen Internetseite surft oder in der Seite scrollt und es lässt sich auch nicht wegklicken. Unabhängig davon, welche Internetseite der Nutzer besucht und welchen der drei Browser er verwendet, das Banner ist immer da.

Doch wenn er eine teure Premium-SMS an die angegebene Nummer sende, erhalte er einen Code zum Entfernen des Banners, wird in russischer Sprache mitgeteilt. Außerdem bekomme er Zugang zu einem Porno-Archiv, verspricht das mit erotischen Bildern versehene Banner zudem. Die Erpresser hoffen offensichtlich, dass ihre Opfer frustriert und peinlich berührt bezahlen, um das lästige Banner loszuwerden. Für Geschädigte gibt es eine kurzfristige Lösung des Problems. Mit der neusten Firefox-Version 3.5 ist die erpresserische Erweiterung bisher nicht kompatibel und kann sich dort somit nicht installieren.

Weitere Informationen

News – Entführte eMails und Kontaktdaten – Erpresser verlangten Lösegeld
News – Erpresserischer Trojaner – Schädling verschlüsselte Daten und verlangte Lösegeld
Browser-Hijacking – Entführung der Startseite
Sicherheit im Internet

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Risiko durch „EvilVideo“ – schwerwiegende Sicherheitslücke bei Telegram

Risiko durch „EvilVideo“

Schwerwiegende Sicherheitslücke bei Telegram

Wer die Telegram-App auf seinem Android-Gerät verwendet, muss aufpassen. Aktuell gibt es eine schwerwiegende Sicherheitslücke, die von Cyberkriminellen ausgenutzt wird. In der neusten Version wurde diese bereits geschlossen, weshalb User ihre Anwendung so schnell wie möglich aktualisieren sollten. […]

Das neue Xiaomi Mix Flip – Foldable stellt Samsung-Geräte in den Schatten

Das neue Xiaomi Mix Flip

Foldable stellt Samsung-Geräte in den Schatten

Xiaomi hat sein erstes faltbares Smartphone auf den Markt gebracht. Dank einiger spektakulärer Features ist das neue Xiaomi Mix Flip ein echter Konkurrent für die neuen faltbaren Modelle von Samsung. Wann das Xiaomi-Foldable hierzulande auf den Markt kommt, ist allerdings bisher nicht bekannt. […]

Globale Computerstörung – weltweite IT-Panne mit „historischem Ausmaß“

Globale Computerstörung

Weltweite IT-Panne mit „historischem Ausmaß“

Ein Fehler in einem Software-Update hat heute zu Chaos an Flughäfen, der Schließung von Supermärkten sowie massiven Problemen in Krankenhäusern geführt. Die heutige globale IT-Panne hat weltweite Auswirkungen, deren Ausmaß sich erst noch zeigen wird. Ein Cyberangriff wird ausgeschlossen. […]

Glasfaserausbau – Hamburg übernimmt Hälfte des Netzbetreibers willy.tel

Glasfaserausbau

Hamburg übernimmt Hälfte des Netzbetreibers willy.tel

Die Stadt Hamburg will den Ausbau des Glasfasernetzes schneller vorantreiben. Hierzu ist sie jetzt eine Kooperation mit dem privaten Netzbetreiber willy.tel eingegangen. Durch die Übernahme von 49,9 Prozent des Unternehmens sollen in den nächsten Jahren zahlreiche weitere Haushalte versorgt werden. […]

Zahlungsaufforderung per SMS – Urteil: Forderungen können zulässig sein

Zahlungsaufforderung per SMS

Urteil: Forderungen können zulässig sein

Nicht jede Zahlungsaufforderung per SMS ist Spam. Das OLG Hamm hat entschieden, dass Mahnungen per SMS zulässig sein können. Dies ist dann der Fall, wenn die Forderung berechtigt ist und die Nachricht tagsüber beim Empfänger eingeht. Geklagt hatte der vzbv gegen ein Inkassounternehmen. […]