Alte Telefone der Deutschen Bundespost – Telekom kassiert Miete für ungekündigte Verträge

Telekom kassiert Miete für alte Telefone der Bundespost

Bis zum Jahr 1995 war in Deutschland eine staatliche Stelle für die Telekommunikationsanschlüsse der Bürger zuständig. Die Sparte für Telekommunikation und Fernmeldedienst der Deutschen Bundespost (Graue Post) wurde später im Zuge der Privatisierung zu der Deutschen Telekom AG.

An einem Telefonanschluss der Deutschen Bundespost kostete ein Ferngespräch in den 1980er Jahren 23 Pfennig pro Minute. Abgerechnet wurde in einer 8- bzw. 12-Minutentaktung. Kunden erhielten zu ihrem Telefonanschluss ein kostenloses Standard-Telefon. Wollten sie ein extravaganteres Modell, konnten sie eines von der Deutschen Post mieten. Importierte, nicht von der Deutschen Post zugelassene Telefone durften nicht angeschlossen werden.

Die meisten dieser alten Miettelefone aus den 1970er- und 1980er-Jahren sind nur noch in Kellern, auf Dachböden oder in den Vitrinen von Nostalgikern zu finden. Das aus dem Monopolisten hervorgegangene Unternehmen Telekom kassiert aber teilweise immer noch Miete für diese Telefone. Darauf weist die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein hin.

Mietgeräte von der Post

Viele Kunden haben das Mietgerät der Post nämlich vor Jahren gegen ein modernes Telefon aus dem Handel ausgetauscht, aber ihre Mietverträge mit ihrem Telefonanschlussanbieter nicht gekündigt. Doch auf diesen Umstand weist die Telekom die betroffenen Kunden nicht hin, sondern berechnet weiterhin Gebühren zwischen 2,51 € (Telefon „Actron B„)und 3,74 € (Telefon „Dallas„) pro Monat. Die Verbraucherschützer raten daher langjährigen Telefonkunden der Telekom, ihre Rechnungen auf solcher Posten hin zu überprüfen und die mehrere Jahrzehnte alten Mietverträge gegebenenfalls zu kündigen.

Weitere Informationen

Call by Call am Telekom-Telefonanschluss

Update 08.03.2016

Es wird Zeit – alte Telefone und Verträge kosten ein Vermögen

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
EU-Energielabel – verbesserte Transparenz bei Smartphones

EU-Energielabel

verbesserte Transparenz bei Smartphones

Um Verbrauchern mehr Transparenz zu bieten und gleichzeitig die Langlebigkeit von Smartphones und Tablets zu steigern, wird ab dem 20. Juni dieses Jahres eine neue EU-Vorgabe gültig. Dann wird das sogenannte EPREL-Label für alle Geräte zur Pflicht, die in der EU verkauft werden. […]

Neue Regelung ab Juni – Stromanbieterwechsel innerhalb von 24 Stunden

Neue Regelung ab Juni

Stromanbieterwechsel innerhalb von 24 Stunden

Verbraucher haben bald den Anspruch, ihren Stromanbieter werktags innerhalb von 24h zu wechseln. Die neue Regelung, mit der eine EU-Richtlinie umgesetzt wird, greift ab dem 6. Juni dieses Jahres. Dadurch soll unter anderem der Wettbewerb gestärkt werden. […]

Support-Ende für Windows 10 – BSI empfiehlt Wechsel des Betriebssystems

Support-Ende für Windows 10

BSI empfiehlt Wechsel des Betriebssystems

Im Herbst dieses Jahres ist Schluss mit dem Support für Windows 10. Aus diesem Grund empfiehlt das BSI dringend ein Upgrade auf Windows 11 oder den Wechsel zu einem anderen Betriebssystem. Denn die Weiternutzung der nicht mehr unterstützten Version kann zum echten Sicherheitsrisiko werden. […]

Apple überholt Samsung - erstmals Marktführer bei Smartphones

Apple überholt Samsung

Erstmals Marktführer bei Smartphones

Apple sichert sich im ersten Quartal 2025 erstmals den Spitzenplatz im globalen Smartphone-Markt – mit 19 % Marktanteil vor Samsung. Wachstum in Schwellenländern und das neue iPhone 16e treiben die Verkäufe an, während wirtschaftliche Unsicherheiten den Markt vor Herausforderungen stellen. […]

Zwischen Anspruch und Realität - die digitale Dienstleistungsfreiheit der EU

Zwischen Anspruch und Realität

Die digitale Dienstleistungsfreiheit der EU

Die europäische Dienstleistungsfreiheit ist ein zentrales Versprechen des Binnenmarkts – doch im digitalen Raum gerät sie zunehmend unter Druck. Trotz einheitlicher EU-Vorgaben sehen sich Online-Dienstleister mit immer mehr nationalen Sonderregelungen konfrontiert. Das Spannungsverhältnis zwischen europäischer Freiheit und nationaler Regulierung wirft grundsätzliche Fragen auf – rechtlich wie politisch. […]