Diebstahlschutz für Smartphones – in den USA kommt Kill-Switch

Diebstahlschutz für Smartphones

Nichts ist ärgerlicher, als wenn das Handy eines Nutzers gestohlen wird oder er es verliert. Denn mit dem oft genug teuren Gerät ist ein großer Teil von Adressen, Daten, Telefonnummern oder persönlichen Angaben ebenfalls weg. Bisher müssen sich Mobilfunkteilnehmer mit Apps behelfen, um im Notfall ihre persönlichen Daten löschen oder bestimmte Bereiche des Handys sperren zu können.
In den USA soll das nun anders werden. Ab Mitte 2015 werden neue Geräte mit Kill Switch ausgeliefert. Das hat The Wireless Association, der nordamerkanische Wirtschaftsverband der Mobilfunkunternehmen, beschlossen. In einer Verpflichtungserklärung stimmten namhafte Marktführer wie Apple Google, Motorola, Huawei, Microsoft, Nokia, Samsung und andere der Einführung von Kill Switch zu. Hinter dem martialisch klingenden Namen verbirgt sich eine Art Diebstahlsicherung. Damit kann der Nutzer auf einem verlorenen oder gestohlenen Smartphone persönliche Daten wie beispielsweise Kontakte, Fotos oder den E-Mail-Verkehr löschen. Zusätzlich kann das komplette Gerät so gesperrt werden, dass nur der eigentliche Besitzer es wieder entsperren kann. Lediglich der Notruf funktioniert auf solchen Geräten weiterhin. Das Wiederherstellen der mit Kill Switch gelöschten Daten soll über in einer Cloud gesicherte Backups möglich sein.

Hintergrund der Selbstverpflichtung ist der große Anteil von Smartphones, die gestohlen und über Hehler wieder verkauft werden. Damit entsteht nicht nur ein Wirtschaftsschaden, sondern für die betroffenen Nutzer ein ganz wesentlicher Datenverlust, der auch sehr persönliche Angaben beinhalten kann und in Geld kaum zu beziffern ist. Die Einführung betrifft nur Hersteller, die in den USA agieren. Allerdings ist zu erwarten, dass auch Geräte für den europäischen Markt später so ausgerüstet sein werden. Bis es soweit ist, müssen sich Nutzer aber um eine solche Datenabsicherung selbst kümmern. Vergleichbare Möglichkeiten haben Smartphone-Besitzer beispielsweise mit Apps wie Android Lost oder anderen Anwendungen.

Update 26.08.2014

Im US-Bundesstaat Kalifornien wurde nun per Gesetz festgelegt, das ab Juli 2015 alle neuverkauften Geräte einen sogenannten Kill Switch haben müssen.

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