Kostenlose Spiele-Apps – Nutzer zahlen kräftig nach

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Kostenlose Apps, sogenannte Freemium-Apps, werden immer mehr zu einer Kostenfalle für Nutzer. Besonders Kinder sind betroffen, da sie die Tragweite ihrer Ausgaben und die Summierung von Kleinbeträgen kaum überblicken können. Nach Meinung der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zahlen zwar 60 Prozent der Nutzer von kostenlosen Spielen keinen Cent, die anderen 40 Prozent sind jedoch willig, immer wieder In-App-Käufe zu tätigen. Damit sind freie Spiele-Apps für Anbieter lukrativer als die meisten kostenpflichtigen Spiele-Apps.

Spiele wie Candy Crush Saga, Pou, Hill Climb Racing und viele andere sind wahre Gelddruckmaschinen – für die Anbieter. Darauf weist die Verbraucherzentrale NRW hin. Besonders Kinder werden demnach von Kulleraugen der Charaktere und Avatare sowie durch den Reiz schneller Erfolge gelockt, bestimmte Dinge oder Vorteile zu kaufen. Einzelne Käufe über Beträge von meist unter einem Euro summieren sich so nach und nach schnell auf. Der Anbieter King stellt in den Raum, dass die Nutzer pro Level bei Candy Crush Saga kaum ein Betrag von 20 Dollar erreicht werden kann. Im Spiel gibt es über 400 Level. Andere In-App-Käufe sind auch einzeln richtig teuer. So kostet ein Rallyewagen in Hill Climb Racing bereits 4,49 Euro, beim beliebten und im TV beworbenen Clash Of Clans können Nutzer Juwelen als virtuelle Währung erwerben. Der Gegenwert des größten Pakets sind 89,99 real zu zahlende Euro. Das ist ein Preis, der deutlich höher als der für vollwertige PC-Games ist.

Die Verbraucherzentrale kritisiert das Geschäftsmodell von Anbietern kostenloser Spiele-Apps. Zwar bemühen sich die Anbieter immer wieder, alle Gegenstände und Vorteile auch auf kostenlosem Weg anzubieten. Allerdings ist der Erwerb mit Wartezeiten, aufwendigen Spielen im Spiel oder durch regelmäßiges Spielen verbunden. Wer schnell zum spielerischen Erfolg kommen möchte, kann oder muss mit Geld nachhelfen. Dabei weisen die Anbieter in der App immer wieder deutlich sichtbar auf die Möglichkeit des Kaufs hin. Insbesondere Kinder und Jugendliche greifen dann schnell zu.

Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass gesetzliche Regelungen fehlen. Daher haben Nutzer nur die Chance, sich selbst zu reglementieren. Wenn dies wie zum Beispiel bei Kindern nur schwer möglich ist, sollten Eltern technische Sicherungen in Betracht ziehen. Unter Einstellungen lassen sich bei Tablets und Smartphones In-App-Käufe deaktivieren, sodass auch Kinder keine Möglichkeit haben, Geld für Spiele-Apps auszugeben.

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