Anbieterwechsel – rund 11.000 Beschwerden in diesem Jahr

Anbieterwechsel - rund 11.000 Beschwerden in diesem Jahr

Viele Kunden haben Sorge, bei einem Wechsel des Festnetzanbieters eine Zeit lang ohne Telefon auskommen zu müssen. Abgeordnete der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen haben daher im Bundestag eine kleine Anfrage an die Bundesregierung gerichtet, wie sich die Zahl der Beschwerden in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Demnach ist die Zahl der Beschwerden zwar rückläufig, aber bis einschließlich Juli gab es dieses Jahr bereits 11.000 Beschwerden bei der zuständigen Bundesnetzagentur.

Entwicklung der Zahlen: weniger Beschwerden über Wechselprobleme

Laut Bundesregierung haben sich die Zahlen seit 2012 erst deutlich erhöht und 2015 einen Höchststand von 30.000 Fällen erreicht. Darunter waren rund 5.300 Fälle, bei denen die Bundesnetzagentur das sogenannte Eskalationsverfahren nutzte, um gegen den betreffenden bestrafend Anbieter vorzugehen. Die Zahl der Beschwerden sinkt seit 2015 wieder merklich. Im vergangenen Jahr gab es nur noch 19.000 Beschwerden und 3.000 Eingriffe per Eskalationsverfahren. In diesem Jahr zeichnet sich eine relativ konstante Zahl ab. Bis Ende Juli gab es 11.000 Fälle und 1.700 Eskalationsverfahren. Hält die Entwicklung an, könnte die Zahl der gemeldeten Probleme beim Wechsel des Festnetzanbieters jedoch sogar leicht sinken.

Scharfe Kritik an O2

Im Zuge der Anfrage veröffentlichte die Bundesregierung Informationen zum Anbieter O2. Demnach sind auffällig viele Beschwerden über die Warteschleife bei O2 eingetroffen. Die Servicenummern sind per Ortsnetz erreichbar. Der Kunde wird in eine Warteschleife geleitet, wo er übermäßig lange und teilweise bis zum Verbindungsabbruch warten muss. Derweil fallen Gebühren an. Es gibt zwar ein erhöhtes Beschwerdeaufkommen, allerdings sind der Bundesnetzagentur die Hände gebunden, da rechtlich Warteschleifen bei Ortsrufnummern erlaubt sind. Die Bundesregierung prüft derzeit jedoch die gesetzliche Basis für Warteschleifen.

Kunden verursachen Probleme beim Anbieterwechsel selbst

Ein Teil der Probleme beim Anbieterwechsel verursachen die Kunden selbst durch ihr Verhalten. Viele Kunden meinen, den alten Anschluss kündigen zu müssen und einen neuen zu beauftragen. Dabei vernachlässigen Sie teilweise einen Blick in die Verträge und kündigen nicht fristgemäß oder beauftragen zugleich einen neuen Anbieter zu kurzfristig. Halten sich die Kunden an das empfohlene Vorgehen beim Wechsel des Festnetzanbieters, kommt es dagegen seltener zu Problemen. Dieses sieht vor, dass der Kunde rechtzeitig einen neuen Anbieter mit Rufnummernmitnahme mit der Anschlussübernahme beauftragt. Dieser schaltet zum gewünschten und frühestmöglichen Termin die Leitung und kündigt zuvor für den Kunden rechtzeitig beim alten Anbieter. Probleme treten dann extrem selten auf. Kommt es dennoch dazu, muss der alte Anbieter dann die bisherige Leitung überbrückend vorhalten.

Mehr Informationen

DSL Wechsler – aktuelle Aktionen

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Support-Ende für Windows 10 – BSI empfiehlt Wechsel des Betriebssystems

Support-Ende für Windows 10

BSI empfiehlt Wechsel des Betriebssystems

Im Herbst dieses Jahres ist Schluss mit dem Support für Windows 10. Aus diesem Grund empfiehlt das BSI dringend ein Upgrade auf Windows 11 oder den Wechsel zu einem anderen Betriebssystem. Denn die Weiternutzung der nicht mehr unterstützten Version kann zum echten Sicherheitsrisiko werden. […]

Apple überholt Samsung - erstmals Marktführer bei Smartphones

Apple überholt Samsung

Erstmals Marktführer bei Smartphones

Apple sichert sich im ersten Quartal 2025 erstmals den Spitzenplatz im globalen Smartphone-Markt – mit 19 % Marktanteil vor Samsung. Wachstum in Schwellenländern und das neue iPhone 16e treiben die Verkäufe an, während wirtschaftliche Unsicherheiten den Markt vor Herausforderungen stellen. […]

Zwischen Anspruch und Realität - die digitale Dienstleistungsfreiheit der EU

Zwischen Anspruch und Realität

Die digitale Dienstleistungsfreiheit der EU

Die europäische Dienstleistungsfreiheit ist ein zentrales Versprechen des Binnenmarkts – doch im digitalen Raum gerät sie zunehmend unter Druck. Trotz einheitlicher EU-Vorgaben sehen sich Online-Dienstleister mit immer mehr nationalen Sonderregelungen konfrontiert. Das Spannungsverhältnis zwischen europäischer Freiheit und nationaler Regulierung wirft grundsätzliche Fragen auf – rechtlich wie politisch. […]

Kartellrechts-Verstoß – Meta darf Facebook-Seite nicht einfach sperren

Kartellrechts-Verstoß

Meta darf Facebook-Seite nicht einfach sperren

Der Meta-Konzern wurde vom Oberlandesgericht Düsseldorf wegen eines Kartellrechts-Verstoßes verurteilt. Das marktbeherrschende Unternehmen darf Webseiten nicht ohne Angabe von Gründen sperren. Geklagt hatte ein Düsseldorfer Verein, weil seine Facebook-Seite gesperrt wurde. […]

Realme 14 Pro+ - das bietet das Top-Smartphone aus der Mittelklasse

Realme 14 Pro+

Das bietet das Top-Smartphone aus der Mittelklasse

Das Realme 14 Pro+ gehört zu den Top-Smartphones der Mittelklasse. Denn technisch liegt es auf Augenhöhe mit den Flaggschiffen der großen Hersteller und bietet starke Leistung und ein gutes Kamerasystem. Aktuell ist das Handy bereits für weniger als 400 Euro erhältlich. […]

Vertrauensdienste & eIDAS 2.0 - Deutschlands digitaler Weg

Vertrauensdienste & eIDAS 2.0

Deutschlands digitaler Weg

Die EUDI-Wallet ist das Herzstück der neuen EU-Verordnung eIDAS 2.0 und soll Bürgern eine sichere, grenzüberschreitende digitale Identität ermöglichen. Deutschland übernimmt dabei eine Schlüsselrolle und testet im Rahmen von Pilotprojekten den Einsatz der digitalen Brieftasche in Alltagsszenarien. Ziel ist eine vertrauenswürdige, transparente und datensichere digitale Infrastruktur für ganz Europa. […]