Call-by-Call & Preselection – Verlängerung der „Sparvorwahlen“ bis Ende 2024

Call-by-Call & Preselection – Verlängerung der „Sparvorwahlen“ bis Ende 2024

Obwohl die Verpflichtung der Deutschen Telekom Call-by-Call und Preselection anzubieten, 2019 aufgehoben wurde, verkündete das Unternehmen damals bereits die „Sparvorwahlen“ bis Ende dieses Jahres zu sichern. Nun wurde das freiwillige Abkommen zwischen der Telekom und dem Verband für Telekommunikation und Mehrwertdienste, kurz VATM, um zwei weitere Jahre verlängert. Sowohl Call-by-Call als auch Preselection sind demnach noch bis Ende 2024 sichergestellt.

Weshalb werden die „Sparvorwahlen“ weiterhin sichergestellt?

Im Jahr 2020 zeigte eine Studie des VATM, dass die Corona-Pandemie Auswirkungen auf die Nutzung der Sparvorwahlen Call-by-Call sowie auf verschiedene Servicerufnummern hat. Durch die enorme Einschränkung persönlicher Kontakte, wurde als Alternative häufig auf das Telefongespräch zurückgegriffen. Hierdurch konnten einige Servicerufnummern Minutenzunahmen von 10 bis 20 Prozent verzeichnen. Die Nutzung von Call-by-Call stieg bei einigen Dienstanbietern sogar um 45 Prozent.

„In Zeiten der Pandemie und auch jetzt während des Ukraine-Krieges zeigt sich, dass die direkte Kommunikation ein elementares Grundbedürfnis vieler Menschen ist. Wenn durch Call-by-Call mehr Menschen miteinander reden, dann freuen wir uns, dazu mit unserer Vereinbarung auch weiterhin einen Beitrag leisten zu können“, so VATM-Geschäftsführer Dr. Frederic Ufer zur aktuellen Verlängerung des freiwilligen Abkommens.

Was steckt hinter Call-by-Call?

Call-by-Call wurde bereits im Jahr 1998, und damit zu einer Zeit eingeführt, in welcher die Deutsche Telekom die Monopolstellung innehatte. Das Angebot sollte die Marktmacht der Telekom brechen, indem den Kunden ermöglicht wurde, eine Gesprächsverbindung über einen abweichenden Verbindungsnetzbetreiber herzustellen. Der Anruf wird bei Call-by-Call demnach nicht über den Telefonanschluss-Anbieter, sondern über einen alternativen Anbieter geführt. Da ein Anruf vom Festnetz in das Mobilfunknetz ohne entsprechenden Tarif immer noch 19 Cent pro Minute kostet, können Telekom-Festnetzkunden mit der Vorwahl einer 010xy-Nummer einen anderen Verbindungsnetzbetreiber nutzen. Die Kosten für solche Gespräche über CbC- und Preselection-Dienste werden dann über die Abrechnung der Telekom eingezogen.

Weshalb wurde die Verpflichtung von der Bundesnetzagentur aufgehoben?

Die Bundesnetzagentur entschied im Jahr 2019, dass die Verpflichtung für die Deutsche Telekom Preselection und CbC anzubieten, aufgehoben wird. Der Grund hierfür war, dass sich die Kommunikation in den letzten Jahren sehr stark verändert hat. Durch das Aufkommen von Allnet-Flatrates, Messengern und Co., sank die Nutzung der Sparvorwahlen. Trotz der endenden Verpflichtung, entschied sich das Unternehmen zusammen mit der VATM für eine freiwillige Lösung – unabhängig von der Bundesnetzagentur – um das Angebot fortzuführen. Die Ereignisse der letzten Jahre wie die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg haben gezeigt, dass die Sparvorwahlen auch heutzutage wieder stärker genutzt werden. Ein Call-by-Call Anbietervergleich ist im telespiegel zu finden. Im Tarifrechner können aktuelle Angebote verglichen werden.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Risiko durch „EvilVideo“ – schwerwiegende Sicherheitslücke bei Telegram

Risiko durch „EvilVideo“

Schwerwiegende Sicherheitslücke bei Telegram

Wer die Telegram-App auf seinem Android-Gerät verwendet, muss aufpassen. Aktuell gibt es eine schwerwiegende Sicherheitslücke, die von Cyberkriminellen ausgenutzt wird. In der neusten Version wurde diese bereits geschlossen, weshalb User ihre Anwendung so schnell wie möglich aktualisieren sollten. […]

Das neue Xiaomi Mix Flip – Foldable stellt Samsung-Geräte in den Schatten

Das neue Xiaomi Mix Flip

Foldable stellt Samsung-Geräte in den Schatten

Xiaomi hat sein erstes faltbares Smartphone auf den Markt gebracht. Dank einiger spektakulärer Features ist das neue Xiaomi Mix Flip ein echter Konkurrent für die neuen faltbaren Modelle von Samsung. Wann das Xiaomi-Foldable hierzulande auf den Markt kommt, ist allerdings bisher nicht bekannt. […]

Globale Computerstörung – weltweite IT-Panne mit „historischem Ausmaß“

Globale Computerstörung

Weltweite IT-Panne mit „historischem Ausmaß“

Ein Fehler in einem Software-Update hat heute zu Chaos an Flughäfen, der Schließung von Supermärkten sowie massiven Problemen in Krankenhäusern geführt. Die heutige globale IT-Panne hat weltweite Auswirkungen, deren Ausmaß sich erst noch zeigen wird. Ein Cyberangriff wird ausgeschlossen. […]

Glasfaserausbau – Hamburg übernimmt Hälfte des Netzbetreibers willy.tel

Glasfaserausbau

Hamburg übernimmt Hälfte des Netzbetreibers willy.tel

Die Stadt Hamburg will den Ausbau des Glasfasernetzes schneller vorantreiben. Hierzu ist sie jetzt eine Kooperation mit dem privaten Netzbetreiber willy.tel eingegangen. Durch die Übernahme von 49,9 Prozent des Unternehmens sollen in den nächsten Jahren zahlreiche weitere Haushalte versorgt werden. […]

Zahlungsaufforderung per SMS – Urteil: Forderungen können zulässig sein

Zahlungsaufforderung per SMS

Urteil: Forderungen können zulässig sein

Nicht jede Zahlungsaufforderung per SMS ist Spam. Das OLG Hamm hat entschieden, dass Mahnungen per SMS zulässig sein können. Dies ist dann der Fall, wenn die Forderung berechtigt ist und die Nachricht tagsüber beim Empfänger eingeht. Geklagt hatte der vzbv gegen ein Inkassounternehmen. […]