Trojanisches Pferd – Schadprogramm statt Virenschutz durch AntiVir

Trojanisches Pferd - Schadprogramm statt Virenschutz durch AntiVir

Theoretisch kennen die meisten Internetnutzer die Gefahr, doch wenn tatsächlich eine solche eMail im Postfach liegt, denken wenige an die Gefahr. Das liegt vor allem daran, dass die Versender dieser eMails ihr Handwerk mittlerweile sehr professionell betreiben und daran, dass sie die Namen bekannter Unternehmen verwenden. Das verschafft ihnen einen Vertrauensvorsprung und wenn der Plan aufgeht, klickt der Nutzer auf den in der eMail enthaltenen Link oder öffnet die angehängte Datei. Die Folge ist eine Infektion seines Computers mit einem Schadprogramm, das oft weitere aus dem Internet lädt und zum Beispiel die Daten des Nutzers ausspähen soll.

Nicht nur der Name des DSL-Providers 1&1 wurde bisher für derartige Machenschaften verwendet, auch andere Namen wie IKEA, GEZ und Neckermann mussten dafür herhalten. Mit anscheinend vertrauenswürdigen Absenderangaben stellen die Gauner erst einmal einen Fuss in die Tür. Dann wird der Nutzer gelockt. In dem vorliegenden Fall gaukelt die eMail vor, eine Bestellbestätigung aus dem Hause Avira zu sein. Online habe der Kunde bei dem Unternehmen cleverbridge das Virenschutzprogramm AntiVir in der PersonalEdition Premium bestellt und per Kreditkarte bezahlt sei es auch schon.

Es handele sich um eine Lizenz für 5 Jahre. Die hat immerhin einen Wert von rund 100,- € und die Aussicht darauf macht einigen Nutzern sicherlich unvorsichtig. Um in den Genuss der Software zu kommen, solle die kostenlose Basisversion des Virenschutzprogramms, die bei privaten Nutzern sehr verbreitet ist, erst einmal deinstalliert werden. Danach könne die der eMail angehängte .zip-Datei entpackt und installiert werden. Doch das ist nicht etwa eine bereits bezahlte Premium-Version des Virenschutzprogramms sondern ein Trojaner.

Dieser hinterhältige Versuch kommt mit dem Betreff `Referenznr.: 595169: Ihre Bestellung von Avira GmbH Produkten´ daher und der betroffene Antivirensoftware-Hersteller Avira warnt davor, den Anhang dieser eMails zu öffnen. User, die keine Software des Unternehmens bestellt haben, sollten die eMail unbeachtet löschen. Haben User tatsächlich eine Version der Anti-Viren-Software bestellt, sollte die ihre neue Software nur direkt von der Herstellerseite herunterladen.

Weitere Informationen

Sicherheit im Internet

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Nachhaltige Optionen – Google-Maps zeigt Alternativen zum Autofahren

Nachhaltige Optionen

Google-Maps zeigt Alternativen zum Autofahren

Der Tech-Riese Google will die Nutzer seiner Maps-App zur Nutzung von nachhaltigen Verkehrsmitteln animieren. Hierzu werden zahlreiche Änderungen im Routenplaner vorgenommen. Mit dem neuen Feature sollen leichter umweltbewusste Entscheidungen getroffen werden können. […]

Achtung, Betrug – so können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Achtung, Betrug

So können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Betrügerische Anrufe und Nachrichten sind aufgrund des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz immer schwieriger zu erkennen. Um sich dennoch vor den betrügerischen Absichten zu schützen, hilft eine Frage, die bei einem vermeintlichen Hilfeanruf gestellt werden kann. […]

Unzulässige Internet-Sportwetten – Spieler können Einsatz zurückfordern

Unzulässige Internet-Sportwetten

Spieler können Einsatz zurückfordern

Spieler können ihre im Internet verlorenen Wetteinsätze von ausländischen Anbietern zurückfordern. Nämlich dann, wenn der Anbieter der Online-Sportwetten zu diesem Zeitpunkt keine gültige Lizenz für Deutschland hatte. Dies hat der Bundesgerichtshof entschieden. […]