telespiegel News des Jahres 2000

14.01.2000: Viele Unternehmen haben bisher nicht den günstigsten Telefonanbieter gefunden

Zwei Jahre nach dem Fall des Telefonmonopols in Deutschland haben viele Unternehmen bisher nicht den optimalen Anbieter gefunden. Mehr als die Hälfte aller kleinen und mittelgroßen Unternehmen (10 bis 500 Mitarbeiter) – so das Ergebnis einer Studie der Kienbaum Management Consultants – kostet der Anbieterwechsel unterm Strich mehr, als er tatsächlich an Einsparungen bringt. Drei von vier Unternehmen verirren sich im Tarifdschungel, weil sie den Rabattversprechen der Anbieter blind vertrauen.

10.04.2000: Datenbank für gestohlene Handys

Sie kennen die Problematik, Sie möchten ein gebrauchtes Handy kaufen, wissen aber nicht, ob es vorher jemanden gestohlen wurde. Auf der Internetseite xxx (Dienst wurde eingestellt) finden Sie eine Datenbank, in der die Geräte-Seriennummern (IMEI) verschwundener Mobiltelefone gesammelt wird. Mehr zum Thema: Handy gestohlen.

13.05.2000: Gebührenimpuls bei allen Telefongesellschaften

Bislang mussten Kunden aus Hotels, Krankenhäuser, Behörden oder mit Clubtelefonen Ihren Zugang zum Call-by-Call von den neuen Telefongesellschaften sperren, denn es gab keinen Gebührenimpuls aus dem Netz und somit konnten die Benutzer für eine Einheit ewig telefonieren. Ab dem 14. November werden die Gebührenimpulse über die Netzgrenzen hinaus übertragen (bisher unterdrückte die Dt. Telekom den Impuls von anderen Gesellschaften), darauf einigten sich im Arbeitskreis für technische Nummerierung und Netzzusammenschaltung, kurz AKNN jetzt die Dt. Telekom und die freien Telefongesellschaften. Jetzt müssen auch die freien Telefongesellschaften nachziehen und einen Impuls senden, wer nicht mitzieht, verliert in diesem harten Wettbewerb.

23.05.2000: Ab 2002 persönliche Handynummern auch bei Anbieterwechsel

Wie die zuständige Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) mitteilte, können Handynutzer ab 2002 ihre Telefonnummer auch bei einem Anbieterwechsel behalten (auch beim Netzwechsel). Dadurch werden viele Mobilfunknutzer, die heute nicht den Anbieter wechseln, um keine neue Telefonnummer zu erhalten, auch in Erwägung ziehen, doch das beste Angebot aller Netze zu nutzen. Diese Maßnahme wird den Wettbewerb im Mobilfunkmarkt nochmals beschleunigen.

08.06.2000: Servicerufnummer ab sofort einheitlich erreichbar

Bisher konnte es passieren, dass wenn Sie vor einer Servicerufnummer (0130, 0137, 0138, 0180, 01888, 01901-01909, 02000, 0700, 0800, 00900) eine Call-by-Call Vorwahl wählten, Sie mehr Geld pro Minute bezahlen mussten, als in der Werbung angegeben. Damit ist ab dem 04. Juli 2000 nun Schluss. Alle in Deutschland tätigen Netzbetreiber im Arbeitskreis für technische und betriebliche Fragen der Nummerierung und Netzzusammenschaltung (AKNN) haben sich jetzt so abgestimmt, dass alle Verbindungen zu Servicerufnummern direkt zu der Telefongesellschaft geleitet werden sollen, die diese Rufnummer betreibt, egal ob der Kunde Preselect geschaltet ist oder das Call-by-Call Verfahren nutzt. Dadurch besteht zukünftig Tarifsicherheit bei diesen Gesprächen, man kann sich auf die Preisangaben der Gespräche in der Werbung verlassen. Die Preise für Servicerufnummern finden Sie hier.

08.06.2000: Einzelgesprächsnachweis von der Dt. Telekom
In Beratungsgesprächen erleben wir es immer wieder, der Kunde hat keinen Einzelgesprächsnachweis und somit wird eine detaillierte Beratung erschwert. Doch es ist vorgeschrieben, jeder Telefonkunde muss die Möglichkeit erhalten, einen kostenlosen Einzelgesprächsnachweis zu bekommen, egal über welche Telefongesellschaft er telefoniert. Als Kunde der Deutschen Telekom können Sie Ihren persönlichen Einzelgesprächsnachweis unter der kostenfreien Hotline 0800-3301000 beantragen.

25.08.2000: SMS-Nachrichten aus dem Ausland verschicken
Auch wenn Sie sich mit Ihrem Handy im Ausland befinden, können Sie SMS-Nachrichten über Ihre jeweilige Kurzmitteilungszentrale verschicken. Nur der Preis vervielfältigt sich dann leider. Die Alternative: Gehen Sie in ein Internet-Café. Von dort aus können Sie über folgende Seite kostenlos SMS-Nachrichten nach Deutschland verschicken. Es fallen dann nur die Surfkosten des Cafés an.

29.08.2000: Günstiger mit dem Handy im Ausland telefonieren
Normalerweise ist es kostspielig, mit dem eigenen Handy im Ausland zu telefonieren. Besorgen Sie sich eine Prepaid-Karte (Guthaben-Karte) aus dem jeweiligen Urlaubsland. Dann fallen keine Roaming-Gebühren (Weiterleitungs-Gebühren) für ankommende Gespräche an. Da die Mobilfunktarife in vielen europäischen Ländern wesentlich niedriger als in Deutschland sind, können Sie so eine ganze Menge sparen.

11.09.2000: Haben Sie noch ein Leihgerät der Dt. Telekom?
Schauen Sie einmal auf Ihrer Dt. Telekom Rechnung: Wird Ihnen dort noch 2,40 DM monatlich für ein einfaches Leihgerät berechnet? Dann sollten Sie das unter der Hotline 0800-3301000 abmelden. Denn für die Jahresmiete von 28,80 DM bekommen Sie im Fachhandel schon ein Telefon mit weitaus besseren Funktionen. Nach einem Jahr hat sich diese „Investition“ schon gelohnt.

12.09.2000: Telefonieren wird 2001 noch günstiger
Vom 1. Juni 2001 an werden die Gebühren für Telefonate, die Wettbewerber für die Durchleitung durch das Netz der Deutschen Telekom bezahlen müssen, nicht mehr entfernungsabhängig berechnet, sondern nach der Anzahl der Zusammenschaltpunkte. Sprich: Alle Gesellschaften, die über ein eigenes Netz verfügen und somit weniger Zusammenschaltpunkte der Dt. Telekom benötigen, können dann nochmals die Preise senken. Aber auch für die anderen Gesellschaften wird es etwas günstiger. Somit geht der Preiskampf dann weiter, gerade bei den Internetgebühren erwarten wir dann Preise von unter 1 Pfennig/Minute.

20.09.2000: Ermittlung von Adressen anhand der Telefonnummer
Die ersten Telefonbuch-CDs in Deutschland hatten noch diese Funktion: Telefonnummer eintippen, auf Suchen klicken und schon erhielt man den dazugehörigen Teilnehmer inklusive Adresse (sofern im Telefonbuch verzeichnet). Diese Inverssuche wurde in Deutschland aus datenschutzrechtlichen Gründen verboten. Doch über einen Umweg gibt es das nun wieder: Sie kaufen die klickTel-CD im Handel und bestellen dazu die „rückwärts suchende“ Software bei der Pro Link Mail AG in der Schweiz. Diese Software ist für Deutschland, darf aber hier nicht vertrieben werde. In der Schweiz sind diese Bestimmungen (noch) nicht vorhanden.

21.09.2000: Ab Anfang 2001 ein Limit für Ihre Telefonrechnung
Wie die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg heute mitteilte, soll es Telefonkunden ab Anfang 2001 möglich sein, ein Limit für ihre Telefonrechnung festzulegen, um überhöhte Telefonrechnungen zu vermeiden. Nach der Erreichung des selbstgesteckten Limits ist es dann nur noch möglich, eingehende Anrufe anzunehmen und Notrufe oder kostenfreie Rufnummern anzuwählen. Derzeit läuft dazu ein Anhörungsverfahren, mit der Einrichtung ist Anfang 2001 zu rechnen.

10.10.2000: Kostenlose Benachrichtigung bei neuer Handynummer
Wer sich ein neues Handy zugelegt hat, kann jetzt mit dem Service von trade5 alle seine Bekannten & Freunde kostenlos per E-Mail und/oder per SMS über seine neue Handy-Nummer informieren. 5 Personen können auf einmal benachrichtigt werden. Wer mehrere Leute informieren möchte, wiederholt den Vorgang einfach.

13.10.2000: Handy-Prepaidkarten immer und überall aufladbar
Um seine Guthabenkarte nachzuladen, musste man bisher in ein Geschäft gehen. Das geht jetzt viel einfacher: Debitel bietet nun ein System an, das es erlaubt, immer und überall das Kartenguthaben (auch für Nicht-Debitel-Kunden) nachzuladen. Nach der Online-Anmeldung bei der „Cashline” ruft der Kunde die kostenlose Service-Nummer 0800-3693699 an. Nachdem der Sprachserver den Anrufer durch das Menü geführt hat, wird das gewünschte Netz (D1, D2 oder E-Plus) und der gewünschte Betrag gewählt, und mit der Paybox-PIN bestätigt. Innerhalb kürzester Zeit erhält der Kunde per SMS den Zahlencode zum Nachladen. Ausgenommen sind nur Viag Interkom-Kunden.

01.11.2000: SMS-Nachrichten bei E-Plus auf das Festnetztelefon
Es gibt immer wieder spektakuläre Neuigkeiten: Ab sofort können E-Plus Kunden SMS-Nachrichten an Festnetzanschlüsse verschicken. Die Nachricht wird dem Empfänger als Sprachmeldung vorgelesen. Der Service kostet in allen E-Plus Tarifen 39 Pfennig pro SMS. Es funktioniert ganz einfach: Als Empfängernummer geben Sie die normale Festnetznummer an und schon kann die SMS verschickt werden. Nimmt der Empfänger den Anruf nicht entgegen, wird die Zustellung 48 Stunden lang wiederholt. Nur in der Zeit von 23 bis 6 Uhr werden die Nachrichten nicht verschickt, um die Nachtruhe nicht zu stören. E-Plus ist hierbei der Vorreiter, die anderen Anbieter werden bestimmt nachziehen.

09.11.2000: Prepaidkunden bei Viag Interkom (Loop) erhalten pro Anruf Geld
Diese Meldung mussten wir zweimal lesen: Ab dem 1. Dezember erhalten alle o.g. Kunden pro entgegengenommen Anruf 3 Pfennig/Minute. Ab einem erreichtem Guthaben von 2 DM wird es auf das Loop-Guthaben übertragen. Dieses wird gegenfinanziert mit höheren Preisen, die der Dt. Telekom Kunde für Anrufe ins Viag Interkom Netz bezahlen muss. Für den Angerufenen ist es ein tolles Argument, sich für Loop zu entscheiden. Aufgrund einer Klage der Dt. Telekom muss dieses Angebot bis auf Weiteres eingestellt werden (15.12.00).

16.11.2000: Dt. Telekom unterliegt im Flatrate-Streit
Die Dt. Telekom muss ihren Wettbewerbern einen Pauschalpreis für den Internet-Zugang gewähren. Eine entsprechende Entscheidung wurde gestern Abend von der Regulierungsbehörde gefasst. Damit könnte das Surfen im Internet erheblich günstiger werde. Die Dt. Telekom soll verpflichtet werden, bis zum 1. Februar 2001 den Konkurrenten eine sogenannte Großhandels-Flatrate einzuräumen. Gegenwärtig berechnet das Unternehmen den anderen Online-Anbietern 1,5 Pfennig pro Minute. Darum Vorsicht: Schließen Sie bis zur endgültigen Entscheidung keinen langfristigen Flatrate-Vertrag ab.

07.12.2000: Mobil ins Internet für nur 18 Pfennig
Es gibt täglich mehr WAP-Handys, doch für das Surfen tagsüber 39 Pfennig/Minute zu bezahlen ist ziemlich hart. Mit einem Trick geht das wesentlich preiswerter: Sie benötigen dazu Zuhause oder im Büro eine ISDN-Anlage. Diese müssen Sie vom Handy aus zum Citytarif (15 Pfennig/Minute) erreichen können. Benutzen Sie einfach eine ungenutzte MSN-Nummer (Rufnummer), und programmieren eine Rufumleitung auf einen Online-Anbieter, z.B. AddCom für 2,48 Pfennig/Minute. Nun haben Sie Ihre eigene Interneteinwahl zum Citytarif geschaltet (15 Pf. Handykosten + 2,48 Pf. Internetkosten bei AddCom = 17,48 Pf./Minute). Dabei sollten Sie jedoch keine Internetzugänge ohne Passwortabfrage nutzen, da sonst andere auf Ihre Kosten surfen können.

12.12.2000: Vorsicht vor Internetzugängen im Hotel
Dass das Telefonieren vom Hotelanschluss kostspielig ist, ist allgemein bekannt. Seit einiger Zeit bieten große Hotelketten auch einen Internetzugang an, dafür gibt es entweder besondere Interneträume oder den Direktzugang via Telefon oder TV. Die Kosten dafür werden oft zu den überhöhten Einheitenpreisen der Hotels (Minute 0,50 – 0,90 DM) abgerechnet. Dabei sind bisher nicht einmal schnelle Übertragungsgeschwindigkeiten selbstverständlich. Es ist daher empfehlenswert, sich vor der Nutzung genau über Minutenpreise, Taktung und Übertragungsgeschwindigkeiten zu informieren.

15.12.2000: Virenwarnung bei Weihnachtsgrüßen
Vor Viren und Trojanischen Pferden in Weihnachtsgrüßen per E-Mail warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Besonders gefährlich seien Glückwünsche, denen Anhänge, sogenannte Attachments, beigefügt seien. Diese entpuppen sich nach dem Öffnen häufig als Virus oder Trojanisches Pferd. Eingehende E-Mails seien das größte Einfallstor für Computerviren. E-Mail-Anhänge von unbekannten Absendern sollte man daher nicht öffnen.

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