Skype Internettelefonie – Verbindungsgebühr und Pauschaltarif SkypePro

Fast jeder DSL-Provider hat auch eine Internettelefonie (VoIP) in seinem Angebot. Damit können herkömmliche Festnetz-Telefone genutzt werden, um Telefonate über die Internetverbindung zu führen. Das ist meist günstiger als Gespräche über den Telefonanschluss und lohnt sich nicht nur für Telefonate in das Ausland. Zudem können so auch Telefonate über den Internetanschluss geführt werden, wenn es sich um DSL ohne Telefonanschluss handelt. Die Internettelefonien sind oft an das DSL-Produkt des DSL-Providers gekoppelt, die Internettelefonie von Lycos kann zum Beispiel nicht an einem DSL-Anschluss von AOL verwendet werden.

Ganz anders ist Skype. Diese Internettelefonie benutzt nicht den üblichen SIP-Standard und kann auch nicht ohne angeschalteten Computer verwendet werden. Die Skype-Software wird auf den Computer geladen und an den wird Mikrofon und Lautsprecher angeschlossen, damit Telefonate funktionieren. Dafür ist Skype völlig providerunabhängig, die Software kann an jedem Internetanschluss verwendet werden. Skype bietet bisher zwei VoIP-Tarife an. Der eine nennt sich SkypeIn und ermöglicht lediglich kostenlose Telefonate mit anderen Skype-Nutzern. Mit SkypeOut jedoch können auch Festnetz- und Mobilfunk-Anschlüsse in aller Welt erreicht werden. Diese sind zwar nicht gebührenfrei, waren bisher aber recht günstig.

Seit gestern berechnet Skype allerdings für alle Telefonate, die aus dem VoIP-Netz von Skype geführt werden, zusätzlich zu dem Minutenpreis eine Verbindungsgebühr in Höhe von 4,5 Cent (inkl. Mehrwertsteuer). Ruft ein in Deutschland ansässiger SkypeOut-Nutzer also einen deutschen Festnetz-Anschluss an, berechnet Skype nicht nur 2 Cent pro Minute, sondern ebenfalls 4,5 Cent pro Verbindung. Auch bei Telefonaten mit Mobilfunk-Anschlüssen und für Verbindungen mit ausländischen Telefonanschlüssen wird zu dem Minutenpreis eine solche Verbindungsgebühr fällig (ausser nach Großbritannien, USA und Kanada). Obwohl zeitgleich die Minutenpreise für Telefonate nach Tschechien, Guam, Ungarn, Israel, Luxemburg, Malaysia, Puerto Rico, Alaska, Hawaii und die USA um bis zu 65 Prozent gesunken sind, werden sich einige Nutzer aufgrund der neuen Preisstruktur sicherlich von der Verwendung der Skype-Internettelefonie verabschieden. Denn nun sind Telefonate aus dem deutschen Festnetz per Call-by-Call in vielen Fällen erheblich günstiger als ein Anruf mit Skype.

Zukünftig will Skype jedoch einen weiteren Tarif anbieten, der diese User eventuell zu einer Rückkehr zu Skype bewegen könnte. Mit SkypePro soll ein Pauschaltarif nach der Art einer Telefonflat eingeführt werden. Für einen monatlichen Pauschalpreis in Höhe von nur 2,- € sind Telefonate mit Teilnehmern in dem nationalen Festnetz fast gebührenfrei. Es fällt nämlich kein Minutenpreis, aber die besagte Verbindungsgebühr an. Somit kostet jedes nationale Telefonat, unabhängig davon wie lange es dauert, 4,5 Cent inklusive Mehrwertssteuer. In dem neuen Tarif sind ausserdem noch einige Zusatzleistungen enthalten. Wann genau der neue Skype-Tarif SkypePro startet, ist noch nicht bekannt. Vorerst soll SkypePro nur in Europa eingeführt werden.

Weitere Informationen

Internettelefonie-Anbieter – Übersicht
Internettelefonie – Preisvergleich
Internettelefonie – Hardware-Vergleich

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Nachhaltige Optionen – Google-Maps zeigt Alternativen zum Autofahren

Nachhaltige Optionen

Google-Maps zeigt Alternativen zum Autofahren

Der Tech-Riese Google will die Nutzer seiner Maps-App zur Nutzung von nachhaltigen Verkehrsmitteln animieren. Hierzu werden zahlreiche Änderungen im Routenplaner vorgenommen. Mit dem neuen Feature sollen leichter umweltbewusste Entscheidungen getroffen werden können. […]

Achtung, Betrug – so können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Achtung, Betrug

So können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Betrügerische Anrufe und Nachrichten sind aufgrund des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz immer schwieriger zu erkennen. Um sich dennoch vor den betrügerischen Absichten zu schützen, hilft eine Frage, die bei einem vermeintlichen Hilfeanruf gestellt werden kann. […]

Unzulässige Internet-Sportwetten – Spieler können Einsatz zurückfordern

Unzulässige Internet-Sportwetten

Spieler können Einsatz zurückfordern

Spieler können ihre im Internet verlorenen Wetteinsätze von ausländischen Anbietern zurückfordern. Nämlich dann, wenn der Anbieter der Online-Sportwetten zu diesem Zeitpunkt keine gültige Lizenz für Deutschland hatte. Dies hat der Bundesgerichtshof entschieden. […]