Spieleportale für Kinder – Verbraucherzentralen kritisieren Werbung und Datenschutz

Verbraucherzentralen kritisieren Spieleportale für Kinder im Internet

Das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Längst sind auch die Kleinen online, die meisten Kinder wachsen mit dem Internet auf. Doch die jungen Menschen sind weniger erfahren und leichter beeinflussbar als die ältere Generation. Werbung, unerlaubte Datenabfragen und Eingriffe in die Privatsphäre sind für sie oft nicht als solche erkennbar. Das machen sich offenbar einige Anbieter zunutze, sogar spezielle Kinderspieleseiten, die eigentlich ein geschützter Bereich sein sollten. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) hat im Rahmen des von dem Bundesministerium BMELV geförderten Projekts „Verbraucherrechte in der digitalen Welt„ insgesamt 52 auf Kinder spezialisierte Internetportale untersucht. Man wollte feststellen, ob die gesetzlichen Standards bezüglich Werbung und Datenschutz eingehalten werden.

Auf jedem zweiten dieser Spieleportale hatten die Verbraucherschützer die Werbung zu beanstanden. Werbung sei oftmals nicht ausreichend von den redaktionellen Inhalten getrennt gewesen. Außerdem wurden bei Gewinnspielteilnahmen nicht erforderliche persönliche Daten von den Kindern abgefragt, monieren sie.

Die Verbraucherschützer leiteten 29 Unterlassungsverfahren ein, von denen 17 außergerichtlich erledigt wurden, weil die Portalbetreiber Unterlassungserklärungen abgaben und ihre Internetauftritte entsprechend änderten. Gegen acht Betreiber richtete der Verband eine Klage, in sieben Fällen liegen bereits Urteile vor, allerdings ist erst eines rechtskräftig.

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