Umweltfreundliche Batterie – Stromproduktion mit einfachen Materialien

Umweltfreundliche Batterie – Stromproduktion mit einfachen Materialien

Mehr als zwei Milliarden Menschen weltweit haben keinen oder nur wenig betriebssicheren Zugang zu einem Leitungsnetz. Das Schweizer Start-Up hiLyte hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Zustand zu ändern. Hierzu hat das Jungunternehmen eine grüne Batterie für die Dritte Welt entwickelt. Durch die Stromproduktion aus einfachen sowie billigen Materialien kann Licht erzeugt oder das Smartphone geladen werden. Das Ziel des Unternehmens ist es, dass Power Banks, die mit herkömmlichen Batterien betrieben werden sowie Kerosinlampen, die sehr umweltbelastend sind, abgelöst werden. Die ersten grünen Batterien werden aktuell von Testfamilien in Tansania verwendet.

Wie funktioniert hiLyte?

Für die grüne-Lösung werden ausschließlich Ausgangsmaterialien verwendet, die sowohl leicht zu beschaffen als auch preiswert sind. Um Strom zu erzeugen, müssen als erstes Kohlenstofffilz, Eisenfolie sowie Kaffeefilterpapier in die Batteriekammer gefüllt werden. In den Stromspeicher der Batterie wird anschließend Wasser, in das Eisensulfat eingerührt wird, gefüllt. Die Kombination aus Wasser und Eisensulfat saugt nun das Filterpapier auf, woraufhin die Eisenfolie langsam aufgelöst wird. Bei dem Prozess der Auflösung werden Elektronen frei, die letztendlich als elektrischer Strom genutzt werden können. Über einen USB-Anschluss kann der Strom beispielsweise zum Laden des Smartphones verwendet werden. Rund fünf Stunden Elektrizität können auf diese Weise erzeugt werden. Die entstandene Flüssigkeit kann vier bis fünf Mal verwendet werden. Sobald die Flüssigkeit blau wird, befindet sich ätzendes Eisen(II)-sulfat in der Batterie, das jedoch als Dünger eingesetzt werden kann.

Welche Kosten entstehen für diese Stromproduktion?

Nach aktueller Kalkulation kostet hiLyte einmalig zwölf Dollar. Hinzu kommen pro Ladung rund zwölf Cent, um die Kosten für die Ausgangsmaterialien zu decken. Mit diesen Kosten ist die grüne-Lösung deutlich billiger als der Einsatz von Kerosin.

Weshalb ist hiLyte so wichtig für die Dritte Welt?

In Afrika gibt es Familien, die mehr als 30 Prozent ihres Einkommens dafür ausgeben, um ihr Telefon laden zu können und Licht zu haben. Um Licht zu erzeugen, wird in den Schwellenländern Kerosin verbrannt. Dies ist für die Umwelt äußerst belastend, da hierdurch sehr viel CO2 verbreitet wird. Durch die grüne-Lösung von hiLyte kann die CO2-Verbreitung um mehr als 94 Prozent reduziert werden. Hinzu kommt, dass Lampen, die durch die Verbrennung von Kerosin betrieben werden, gesundheitsgefährdend sind. Die smarten Batterien haben hingegen keinen negativen Einfluss auf die Umwelt oder die Gesundheit der Menschen. Briac Barthes, Ingenieur der EPFL (École Polytechnique Fédérale de Lausanne) erklärt zudem: „Wenn Menschen Licht haben, ändert sich die Art, wie sie miteinander interagieren“. Hierdurch würde auch das soziale Verhalten verbessert werden.

HiLyte soll auch als Notfallbatterie fungieren

Ziel des Start-Ups ist es zusätzlich, dass die grünen Batterien auch als Notfallbatterien in entwickelten Ländern zum Einsatz kommen. Um eine Elektrizität ohne negativen Einfluss auf die Umwelt zu gewährleisten, soll die Verwendung von Lithium Batterien begrenzt werden.

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Bildquelle: hilyte-power.com

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