Netzumbau – Mobilfunk bei Telefonica schwächelt

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Die Fusion von O2 und E-Plus sollte für Kunden eigentlich alles besser werden lassen. Ein starkes, deutschlandweites LTE-Netz war angekündigt. Doch seit Wochen gibt es immer wieder Meldungen von Lesern des telespiegels, in vielen Foren und den sozialen Medien, dass die Fusion längst nicht so reibungslos läuft, wie gehofft. So kam es offenbar zu regelrechten Funklöchern, in denen durch den Netzzusammenschluss Nutzer lokal kaum im Mobilfunk surfen konnten. Auch temporäre Totalausfälle wurden mehrfach gemeldet. Nun läuft die heiße Phase des Zusammenschlusses und die Meldungen über Performance-Probleme häufen sich.

Was passiert bei der Netzfusion von O2 und E-Plus?

Derzeit legt Telefonica beide Mobilfunknetze zusammen. Derzeit wird aus rechtlichen Gründen vor allem bei E-Plus die Netzfrequenz um 1800 MHz abgeschaltet. Daher hat Telefonica beide Netze bereits per Roaming zusammengeschaltet. Damit wechseln die Handys automatisch zwischen den Netzen – je nachdem, welches gerade verfügbar ist.

In der Praxis werden aktuell E-Plus-Masten abgeschaltet und O2-Sendemasten verstärkt. Teilweise werden E-Plus-Masten auch zu O2-Masten. Dieser technisch schwierige Prozess der Netzfusion sorgt immer wieder dafür, dass das so geschaffene neue O2-Netz zu viele Nutzer versorgen muss. Das heißt: Eine Überlastung sorgt für spürbare Einbrüche der Geschwindigkeit für das mobile Surfen.

Telefonica-Kunden erleben quälend langsames LTE

Offenbar stehen also nicht ausreichend Kapazitäten im O2-Netz zur Verfügung, um die erhöhte Nutzerzahl aufzufangen. Das heißt: Der Ausbau des O2-Netzes hält mit dem Abschalten des E-Plus-Netzes nicht Schritt. Das Resultat sind nach Leserinformationen, die beim telespiegel eingegangen sind, Geschwindigkeiten im LTE-Netz von häufig unter 6-7 MBit/s, teilweise sogar unter 3 MBit/s. Das ist viel zu langsam für eine 4G-Verbindung.

Auch wenn die technische Umrüstung der Mobilfunknetze durch verschiedene Spezifikationen der Funkmasten schwierig ist, erleben die Kunden derzeit ein zu schlechtes LTE-Netz. O2 kann damit teilweise die beworbene Leistung der eigenen Tarife nicht einhalten. Erschwerend kommt hinzu, dass dieses Problem nicht nur aus technischen Gründen hausgemacht ist. Denn viele Kunden wurden in Aktionen zuletzt in LTE-Tarife gelockt. Wer allerdings 50 MBit/s und mehr (oder 21,1 MBit/s) anbietet, sollte diese Geschwindigkeit auch tatsächlich realisieren können. Das ist derzeit offenbar nicht flächendeckend der Fall. Am Ende zahlen die Kunden von E-Plus und O2 Geld für eine Leistung, die sie nicht bekommen.

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