Mobile World Congress – Smartphone-Markt gesättigt

Mobile World Congress – Smartphone-Markt gesättigt

In jedem Februar findet der GSMA Mobile World Congress (MWC) in Barcelona statt und das bereits seit dem Jahr 1987. Gastgeber ist die GSM Association (GSMA), die Vereinigung der Mobilfunkanbieter sowie Herstellern von Netzwerkinfrastruktur und Mobiltelefonen aus aller Welt. In diesem Jahr mussten sich die Mobilfunkhersteller einer für sie bitteren Wahrheit stellen. Im letzten Quartal des letzten Jahres betrug die Wachstumsrate der weltweiten Smartphone-Verkäufe nur 0,1 Prozent. Und so überbieten sie sich die gegenseitig mit Neuerungen, um der Stagnation entgegen zu wirken.

Hohe Preise für Flaggschiff-Modelle

Die drei größten Mobilfunkhersteller Samsung, Apple und Huawei müssen, wenn sie den Verkauf ihrer Mobiltelefone vorantreiben möchten, die Verbraucher in Nordamerika, Europa, Japan und China von ihren hochpreisigen Modellen überzeugen. Denn das sind sie, hochpreisig. Manche haben den stolzen Preis von über 2.000,- €, weit mehr als ein gut ausgestatteter Computer. Große Innovationen gibt es hingegen auch bei den Vorzeige-Modellen kaum noch.

Faltbares Smartphone von Samsung kostet 2.000 Euro

Den Weg aus der Krise sucht beispielsweise Samsung auch mit dem Galaxy Fold. Das wirklich neue daran ist, das Gerät mit besonders flachem Display ist faltbar und wird ausgeklappt zu einem 7,3 Zoll großen Tablet. Sechs Kameras zieren das Gerät, wobei sich die Frage stellt, ob sich ambitionierte Hobbyfotografen nicht lieber eine neue Digitalkamera kaufen werden. Denn die günstigste Variante des Samsung Galaxy Fold wird etwa 2.000 Euro kosten.

2.300 Euro für faltbares Smartphone von Huawei

Das faltbare Display ist jedoch kein Alleinstellungsmerkmal. Auch Samsungs Konkurrent Huawei hat mit dem Mate X (siehe Bild) ein Smartphone mit faltbarem Display vorgestellt. Aufgeklappt verwandelt es sich ebenfalls in ein Tablet, das dann 8 Zoll groß ist. Der offensichtlichste Unterschied zu dem Display des Galaxy Fold ist, dass es nach außen statt nach innen gefaltet wird. Abgesehen davon, dass das Gerät über „nur“ drei Kameras verfügt. Preislich unterschieden sich die beiden Geräte kaum. Das Mate X soll ab 2.299 Euro zu bekommen sein.

5G in Europa noch nicht nutzbar

Nicht faltbar, dafür aber mit insgesamt sechs Kameras ausgestattet ist des Nokia 9 PureView, das der Hersteller kürzlich vorgestellt hat. Es kann für 649,- € vorbestellt werden. Und es gibt einen weiteren Unterschied zu den Flaggschiff-Modellen der anderen beiden Hersteller. Es verfügt über kein 5G-Modem. Das besitzen nämlich sowohl das Galaxy Fold als auch das Mate X. Dem deutschen Kunden nützt das erst einmal nichts. Die Querelen um die Frequenzvergaben sind noch nicht geklärt und so wird der Aufbau des ultra-schnellen Breitband-Mobilfunknetzes in Europa noch etwas auf sich warten lassen.

Kein Statussymbol mit ausreichender Technik

Dass gute Technik nicht viel kosten muss, zeigt beispielsweise der noch wenig bekannte französische Hersteller Archos. Mit dem neuen Modell der Oxygen-Reihe richtet sich Archos an Kunden, die kein kleines Vermögen für ihr neues Smartphone ausgeben wollen, aber für die meisten Nutzer ausreichende Technik in Händen halten möchten. Beispielsweise bietet das Oxygen 68XL einen 2,0 Gigahertz-Prozessor, eine Dualkamera mit 8 Megapixeln und eine Selfiecam mit 5 Megapixeln. Das 6,85 Zoll Display große Display hat eine Auflösung von 1352×640 Pixeln. Das Gerät verfügt über 3 GB RAM und 32 GB internem Flash-Speicher, der mit einer MicroSD-Karte erweitert werden kann. Glänzen kann das Archos Oxygen 68XL mit einem 5000mAh-Akku, zwei SIM-Karten-Steckplätzen, LTE-Fähigkeit, einem Fingerabdruckscanner und der aktuellen Android-Version 9.0 Pie. Das Archos Oxygen 68XL wird in Deutschland für 199,99 € zu haben sein.

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