Mit dem Handy im EU-Ausland – Roaming-Preise sinken weiter

Mit dem Handy im EU-Ausland - Roaming-Preise sinken weiter

Mobilfunkkunden, die mit ihrem Handy im Ausland unterwegs sind, zahlen abweichende Gesprächspreise. Kurz nach dem Grenzübertritt ist das Mobilfunknetz ihres deutschen Mobilfunkanbieters nicht mehr erreichbar. Es wird das Mobilfunknetz eines ausländischen Providers genutzt, der für seinen deutschen `Kollegen´ die Arbeit übernimmt (Roaming). Das lassen sich viele ausländische Mobilfunkanbieter von den deutschen Unternehmen teuer bezahlen und diese Gebühren werden an den Kunden als Roaming-Preise weitergegeben. Nach einer Verordnung, die auf Drängen der EU-Kommission in Kraft getreten ist, sollen die Roaminggebühren schrittweise gesenkt werden. Denn aus Sicht der Kommission gibt es keinen guten Grund für solch hohe Gebühren. Die Verordnung (telespiegel-News vom 16.05.2007) verlangt eine Absenkung um mehrere Cents in drei Schritten über mehrere Jahre.

In wenigen Tagen müssen die Mobilfunkanbieter in den EU-Ländern den zweiten Schritt gegangen sein. Dann dürfen abgehende Telefonate mit dem Handy innerhalb der EU nur noch maximal 46 Cent pro Minute kosten, ankommende Anrufe nur noch höchstens 22 Cent pro Minute. Das ist eine Absenkung um drei bzw. zwei Cent pro Gesprächsminute. Auch untereinander dürfen sich die Mobilfunkanbieter der EU-Länder für ihren Roaming-Dienst weniger berechnen, nämlich durchschnittlich 28 Cent pro Minute. Bei allen Preisen handelt es sich übrigens um Nettobeträge.

Die neuen Höchstpreise gelten ab dem 30. August 2008. Ein Jahr später erfolgt dann der dritte Schritt, in dem die Gebühren um weitere drei bzw. zwei Cent gesenkt werden müssen. Die Verordnung sieht aber noch mehr als nur eine Gebührenabsenkung vor. Die Mobilfunkkunden müssen bei Grenzübertritt kostenlos per SMS über die in diesem Land geltende Preishöchstgrenze informiert werden. Außerdem müssen die Anbieter eine kostenlose Hotline bereitstellen, unter der sich ihre Kunden über die Kosten der SMS, MMS und andere Datendienste (mobil surfen) informieren können. Eine Ausweitung der Verordnung zur Änderung der Preise dieser anderen Dienste wurde bereits vorgeschlagen.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Risiko durch „EvilVideo“ – schwerwiegende Sicherheitslücke bei Telegram

Risiko durch „EvilVideo“

Schwerwiegende Sicherheitslücke bei Telegram

Wer die Telegram-App auf seinem Android-Gerät verwendet, muss aufpassen. Aktuell gibt es eine schwerwiegende Sicherheitslücke, die von Cyberkriminellen ausgenutzt wird. In der neusten Version wurde diese bereits geschlossen, weshalb User ihre Anwendung so schnell wie möglich aktualisieren sollten. […]

Das neue Xiaomi Mix Flip – Foldable stellt Samsung-Geräte in den Schatten

Das neue Xiaomi Mix Flip

Foldable stellt Samsung-Geräte in den Schatten

Xiaomi hat sein erstes faltbares Smartphone auf den Markt gebracht. Dank einiger spektakulärer Features ist das neue Xiaomi Mix Flip ein echter Konkurrent für die neuen faltbaren Modelle von Samsung. Wann das Xiaomi-Foldable hierzulande auf den Markt kommt, ist allerdings bisher nicht bekannt. […]

Globale Computerstörung – weltweite IT-Panne mit „historischem Ausmaß“

Globale Computerstörung

Weltweite IT-Panne mit „historischem Ausmaß“

Ein Fehler in einem Software-Update hat heute zu Chaos an Flughäfen, der Schließung von Supermärkten sowie massiven Problemen in Krankenhäusern geführt. Die heutige globale IT-Panne hat weltweite Auswirkungen, deren Ausmaß sich erst noch zeigen wird. Ein Cyberangriff wird ausgeschlossen. […]

Glasfaserausbau – Hamburg übernimmt Hälfte des Netzbetreibers willy.tel

Glasfaserausbau

Hamburg übernimmt Hälfte des Netzbetreibers willy.tel

Die Stadt Hamburg will den Ausbau des Glasfasernetzes schneller vorantreiben. Hierzu ist sie jetzt eine Kooperation mit dem privaten Netzbetreiber willy.tel eingegangen. Durch die Übernahme von 49,9 Prozent des Unternehmens sollen in den nächsten Jahren zahlreiche weitere Haushalte versorgt werden. […]

Zahlungsaufforderung per SMS – Urteil: Forderungen können zulässig sein

Zahlungsaufforderung per SMS

Urteil: Forderungen können zulässig sein

Nicht jede Zahlungsaufforderung per SMS ist Spam. Das OLG Hamm hat entschieden, dass Mahnungen per SMS zulässig sein können. Dies ist dann der Fall, wenn die Forderung berechtigt ist und die Nachricht tagsüber beim Empfänger eingeht. Geklagt hatte der vzbv gegen ein Inkassounternehmen. […]