Festnahmen – vermeintlicher Hacker der Telekomrouter gefasst

Festnahmen - vermeintlicher Hacker der Telekomrouter gefasst

Im November gab es bundesweit Probleme mit den Routern an Telekomanschlüssen. Die Störungen dauerten mehrere Tage. Schnell stellte sich heraus, dass ein Hackerangriff die Ursache war. Nach Informationen des Handelsblattes gab es nun eine Festnahme. Das bestätigt auch die Telekom in einer Presseinformation.

Brite soll Router gehackt haben

Demnach ist der Tatverdächtige ein 29-jähriger Brite. Die National Crime Agency hat den vermeintlichen Hacker in London festgesetzt, wie heute Morgen die zuständige Staatsanwaltschaft in Köln mitteilte. Zuvor hatte diese gemeinsam mit der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime NRW (ZAC NRW) einen internationalen Haftbefehl erlassen, der schnell zum Verdächtigen führte.

Telekom sieht großen Erfolg

Die Telekom sieht die Festnahme als großen Erfolg. Thomas Kremer, Vorstand Datenschutz, Recht und Compliance der Telekom, äußerte sich erfreut: „Das Beispiel zeigt, dass das Recht auch im Cyberraum durchgesetzt werden kann. Die Festnahme ist ein großer Erfolg gegen die internationale Cyberkriminalität, die zunehmend auf so genannte Bot-Netze für ihre großangelegten Angriffe setzt.„

Nach eigenen Aussagen hatte das Unternehmen die Strafverfolgungsbehörden mit ihren technischen Experten unterstützt und in enger Kooperation auf die Isolation eines Verdächtigen hingewirkt. Dem mutmaßlichen Täter drohen nun Anklagen. Die Telekom will beispielsweise zivilrechtliche Schritte prüfen. Allerdings drohen dem Verdächtigen weitere Klagen aus anderen Ländern. Denn das Unternehmen war nicht das alleinige Ziel der Angriffe. Zwar waren in Deutschland mit vier Prozent der Telekom-Anschlüsse unzählige Kunden von Störungen und Ausfällen betroffen. Der Angriff richtete sich aber nicht nur gegen Telekomrouter, sondern war ein weltweiter Hackversuch.

Router sollten zum Botnetz werden

Beim Angriff hatten Unbekannte versucht, bestimmte Routertypen durch Massenanfragen außer Gefecht zu setzen. Ziel war nach aktuellem Stand, eine eigene Software zu installieren, mit der die Router zu einem Botnetz werden sollten. Vermutlich wollten die Hacker dieses dann zu einem noch größeren Angriff nutzen.

Die Telekom hatte das Vorgehen schnell erkannt und nach eigenen Aussagen versucht, schützende Filtersysteme vorzuschalten. So blieb der Schaden scheinbar trotz massiver Störungen gering. Das lag offenbar auch an einer Besonderheit der Telekomrouter. Wichtige Einstellungen unterschieden sich von denen in anderen Ländern, sodass die Hacker ihre Software nicht installieren konnten, sondern das Gerät „nur“ abstürzte. Die Router konnten nach einem Neustart und einem Softwareupdate wieder normal genutzt werden.

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