Preiserhöhung bei Telekom & Vodafone – DSL-Tarife ab September teurer

Preiserhöhung bei Telekom & Vodafone – DSL-Tarife ab September teurer

Ab September müssen Kunden, die bei der Deutschen Telekom lediglich einen Telefonanschluss haben, mehr bezahlen, denn die monatliche Grundgebühr für die Festnetz-Telefontarife wird nach der letzten Preiserhöhung 2017 wieder erhöht. Ein Telekom-Sprecher begründete die Preiserhöhung folgendermaßen: „Wir erweitern und modernisieren kontinuierlich unser Netz, damit unsere Festnetz-Kunden in bester Qualität telefonieren können.“ Auch der Konkurrent Vodafone zieht mit und hebt die Preise für DSL-Tarife ab September an.

Welche Festnetz-Tarife bietet die Deutsche Telekom?

Die Deutsche Telekom bietet ihren Kunden noch drei reine Festnetz-Tarife. Hierzu zählen der „Call Basic“-Tarif mit einer monatlichen Grundgebühr von 20,95 Euro und der „Call Comfort“-Tarif mit einer Grundgebühr von 30,94 Euro im Monat. Beide Tarife werden ab September um einen Euro teurer und kosten dann in Zukunft 21,95 Euro (Call Basic) bzw. 31,94 Euro (Call Comfort) pro Monat. Mit den beiden Tarifen können Kunden jeweils 120 Minuten im Inland telefonieren. Jede weitere Minute für Telefonate im Inland kostet 2,9 Cent, Gespräche ins Mobilfunk kosten 19 Cent pro Minute und die Kosten für Gespräche ins Ausland beginnen ab 2,9 Cent für jede Minute. Der Tarif „Call Comfort“ enthält eine Flatrate für das deutsche Festnetz. Die Preiserhöhung der Telekom betrifft demnach nur Kunden, die kein Telekom-DSL-Paket nutzen.

Weshalb steigen auch die Preise bei Vodafone?

Vodafone nutzt Leitungen der Deutschen Telekom, weshalb es auch hier zu einer Preiserhöhung kommt. Die Leitung, die das Unternehmen von der Deutschen Telekom nutzt, um den Kunden zu erreichen, ist die sogenannte letzte Meile. Dabei handelt es sich um den Abschnitt vom Verteilerkasten zum Haus des Kunden. Im Juni dieses Jahres hat die Bundesnetzagentur einer Entgelterhöhung zugestimmt. Die Kosten für die letzte Meile sind seit dem 1. Juli 2019 von 10,02 Euro auf 11,19 Euro pro Monat gestiegen. Diese Preiserhöhung überträgt Vodafone nun auf seine DSL-Kunden. Ab September müssen Kunden 1,39 Euro mehr als bisher bezahlen. Dies ist unabhängig davon, welche Geschwindigkeit der Kunde gebucht hat. Die 1,39 Euro werden in Zukunft unter dem Extrapunkt „Zuschlag Leitungsmiete“ auf der Monatsrechnung aufgeführt. „Davon sind so viele unserer Kunden betroffen, dass wir leider die Mehrkosten nicht auffangen können“ begründet das Unternehmen die Preiserhöhung. Eine Alternative zum herkömmlichen Festnetzanschluss ist die Vodafone Zuhause FestnetzFlat, die für 9,99 € monatlich eine Festtelefonnummer und einer Festnetzflatrate bietet.

Vodafone bietet Kunden ein Sonderkündigungsrecht

Das Unternehmen räumt all seinen DSL-Kunden aufgrund der Preiserhöhung ein Sonderkündigungsrecht ein. So können Kunden, die mit der Erhöhung der Tarife nicht einverstanden sind, ihren Vertrag bis zum 31. August kündigen. Damit wird in diesem Fall die übliche dreimonatige Kündigungsfrist außer Kraft gesetzt. Die Übernahme der Rufnummer zu einem anderen Anbieter ist möglich.

Hauseigene Kabeldienste von Vodafone

Durch die Preiserhöhung der Tarife kann das Unternehmen vermutlich zudem einigen Kunden den Wechsel zu den hauseigenen Kabeldiensten schmackhaft machen. Kunden, die mit der Erhöhung der Tarife nicht einverstanden sind, wird eine Alternative geboten. Über das Netz der Tochter Kabel Deutschland bietet Vodafone in 13 Bundesländern sowohl Telefonie, schnelles Internet als auch Fernsehen. Ferner führen die Vodafone-Kabel, durch die Übernahme des Kabelanbieters Unitymedia im Juli, direkt ins Haus der Kunden, sodass die Miete für die letzte Meile der Deutschen Telekom entfällt. Das günstigste Angebot von Vodafone für Internet und Telefonie über Kabel liegt aktuell bei 19,99 Euro pro Monat. Das Angebot gilt für Neukunden in den ersten zwei Jahren.

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