Ebay – Trennung von PayPal und neue Regelungen für Verkäufer

Ebay – Trennung von PayPal und neue Regelungen für Verkäufer

18 Jahre lang konnten Ebay-Verkäufer den Zahlungsanbieter PayPal nutzen und sich das Geld direkt auf ihr PayPal-Konto überweisen lassen. Dies ist ab sofort nicht mehr möglich, denn in Zukunft wird der Verkauf über Ebay mit direktem Zugriff auf das Bankkonto von Nutzern erfolgen. Die neue Zahlungsweise des Online-Riesen unterstützt die gewohnte Verwendung des PayPal-Accounts nicht mehr, weshalb die Führung eines separaten PayPal-Kontos entfällt.

Die Geschichte von Ebay und PayPal

Vor beinahe 20 Jahren übernahm der Online-Marktplatz Ebay den Zahlungsanbieter Paypal für 1,5 Milliarden US-Dollar. Zwei Jahre später wurde der Zahlungsdienst in Deutschland bei Ebay integriert. PayPal bot sowohl Verkäufern als auch Käufern einen Schutz vor Betrug, da umgehende Transaktionen von kleineren Geldbeträgen möglich waren. In der Vergangenheit war Ebay demnach die Plattform, über die verkauft wurde und PayPal für die Zahlung zuständig. Bis 2014 arbeiteten Ebay und PayPal exklusiv zusammen: Damit Nutzer des Marktplatzes dort Produkte kaufen konnten, benötigten sie zusätzlich auch ein Konto bei dem US-Zahlungsdienst. Vor sieben Jahren wurde dann bekannt, dass die beiden Unternehmen getrennte Wege gehen. Nun hat sich Ebay endgültig von PayPal getrennt.

Was steckt hinter der neuen Zahlungsweise von Ebay?

Bereits vor einigen Jahren hat der Online-Riese angekündigt, ein eigenes Bezahlsystem auf die Beine stellen zu wollen. Vor drei Jahren wurde bereits die erste Beta-Version des eigenen Zahlungsdienstes ausgerollt. Ebay ist damit künftig nicht mehr nur Initiator des Verkaufs, sondern schließt diesen auch vollständig selbst ab und orientiert sich hierbei an seinem Konkurrenten Amazon. Für die technische Durchführung der neuen Zahlungsweise setzt das Unternehmen auf den niederländischen Zahlungsdienst Adyen, der in Deutschland unter dem Namen „Sofort“ bekannt ist. Für die Nutzer der Plattform ist nicht sichtbar, dass im Hintergrund ein Zahlungsabwickler handelt.

Was ändert sich für die Kunden?

Da das Unternehmen eine Provision auf die Netto-Summer veranschlagt, bleibt abzuwarten, ob Händler diese höheren Gebühren in Zukunft an die Kunden weitergeben. Generell ändert sich für Kunden allerdings nicht besonders viel. Kunden haben weiterhin die Möglichkeit, PayPal als Bezahlvariante auszuwählen. Allerdings landet das Geld nun zunächst bei Ebay selbst und wird dann von dort auf das Bankkonto des Verkäufers überwiesen. Es stehen indessen jedoch noch weitere Bezahlmethoden zur Verfügung, was für die Kunden von Vorteil sein dürfte:

  • Bank-Überweisung
  • Ratenzahlung
  • Kreditkarte
  • Apple Pay
  • Google Pay
  • Zahlung auf Rechnung (beispielsweise über Klarna)

Vorteilhaft ist für die Kunden, dass keine Zahlungsdaten mehr ausgetauscht werden müssen. Da die Zahlungen jetzt von dem Online-Riesen selbst abgewickelt werden, kann dies in der Regel 1-2 Werktage dauern. Ebay gibt an, durch die neue Zahlungsweise den Verkauf sicherer zu machen, da Transaktionen ab sofort besser nachverfolgt werden können.

Was ändert sich für private Verkäufer?

Mit der neuen Zahlungsabwicklung erhöht der Online-Marktplatz auch die Gebühren. 11 Prozent des gesamten Verkaufspreises gehen indessen an Ebay. Dies gilt bis zu einem Verkaufspreis von 1990 Euro – dann werden nur noch 2 Prozent fällig. Zuvor waren es 10 Prozent des reinen Kaufpreises. Unabhängig des Verkaufspreises behält der US-Riese eine Provision von 35 Cent pro Transaktion für den Service der Verkaufsplattform. Einige Händler berichten darüber, dass sie keine neuen Angebote mehr einstellen können, wenn sie der neuen Zahlungsweise nicht zugestimmt haben. Zudem wird vermehrt von Verzögerungen bei den Zahlungseingängen berichtet. Nachteilig für Verkäufer ist zudem, dass sie sich das Geld nicht mehr direkt auf ihren PayPal-Account überweisen lassen können, da dieses nun immer direkt auf das Bankkonto überwiesen wird.

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