Ungesichertes WLAN – Erotik-Anbieter zeigte 63-Jährigen an

Ungesichertes WLAN - Erotik-Anbieter zeigte 63-Jährigen an

Kein Kabel, über das ein Familienmitglied versehentlich stolpern könnte, keine hässlichen Kabelknoten neben dem Schreibtisch, keine Durchbrüche von einem Raum in den anderen, Bewegungsfreiheit und ungebunden surfen in einem Umkreis von bis zu 100 Metern. Das Kabel zwischen dem Computer und dem Modem wird durch eine Funkverbindung ersetzt, so einfach und komfortabel ist surfen per WLAN (Wireless Local Area Network). Dafür benötigt der Computer nur eine WLAN-Karte und das Modem eine WLAN-Funktionalität, schon können die beiden Geräte schnurlos miteinander kommunizieren.

WLAN-fähige Modem gibt es mittlerweile bei fast jedem DSL-Anbieter vergünstigt zu einem Vertragsabschluss, WLAN-Karten sind sehr einfach zu installieren. Bei dem Anschluss eines WLAN-Modems sollte jedoch bedacht werden, dass die nun offene Verbindung kennwortgeschützt wird, sonst können sich ungebetene Gäste in dem kabellosen Netzwerk aufhalten und die Internetverbindung (genauso wie der eigentliche Nutzer) verwenden. Es soll sogar Menschen geben, die mit dem Laptop auf dem Schoss durch die Strassen fahren und ganz bewusst solche offenen WLAN-Netzwerke suchen, um das ungesicherte Funknetzwerk eines anderen für ihren Zugang in das Internet zu verwenden.

Hätte der 63-jährige Mann das gewusst, hätte er den WLAN-Router mit DSL-Modem, den er zu dem Anbieterwechsel erhalten hatte, sicherlich nicht nur angeschlossen, sondern auch die WLAN-Funktion deaktiviert. Denn er verwendete weiterhin das Netzwerkkabel statt der Funkverbindung, die WLAN-Funktion seines Routers benötigte er also nicht. So hatte der 23-Jährige, der sich heimlich über das ungeschützte Funknetzwerk des Mannes in das Internet einwählte, leichtes Spiel. Der junge Mann hatte es sich zueigen gemacht, solche ungesicherten Funknetzwerke für seine eigenen Interneteinwahlen auf Kosten der Besitzer zu verwenden. Über den Zugang des 63-Jährigen rief er kostenpflichtige Erotik-Seiten auf, selbstverständlich ohne Wissen des 63-Jährigen. Als der Anbieter der Erotik-Inhalte den Inhaber des Anschlusses anzeigte, weil der die Rechnungen nicht zahlen wollte (schließlich habe er entsprechende Seiten nie aufgerufen, versicherte er), ermittelte die Polizei und fand letztendlich den 23-Jährigen Verursacher. Wie ihm das gelang, ist bisher nicht bekannt.

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