Türsteher vor dem Android Market – Google sorgt für mehr Sicherheit

Bouncer soll für mehr Sicherheit bei Apps im Android Market sorgen

Neben einigen Vorteile hat es auch Nachteile, dass Google eine recht offene Politik bezüglich Drittanwendungen für sein Smartphone-Betriebssystem Android hat. Im Gegensatz zu Apple überprüfte Google bisher nicht jede App, bevor sie den Nutzern in dem Market zur Verfügung gestellt wurde. Google wurde meist erst aktiv, wenn in Foren oder Blogs über Schadprogramme in einer App berichtetet wurde. In der Vergangenheit musste Google deshalb immer wieder Apps aus dem Android Market entfernen, weil diese bösartige Software mit sich führten. (siehe beispielsweise telespiegel-News vom 02.03.2011) Es kam auch schon vor, dass Google auf den Smartphones von Nutzern installierte Apps aus der Ferne entfernte. Diese Möglichkeit haben übrigens auch Apple und Microsoft in ihre Smartphone-Betriebssysteme integriert. Zwar melden die Antivirenhersteller, dass sie immer mehr Android-Schadprogramme entdecken, die Anzahl der Downloads von schädlichen Apps aus dem Android Market gehe hingegen zurück, erklärt Google. Um für mehr Sicherheit zu sorgen, hat Google jetzt eine Maßnahme ergriffen, die unter dem Codenamen „Bouncer„ entwickelt wurde. Das englische Wort „Bouncer„ bedeutet in der direkten Übersetzung „Türsteher„ und diese Bezeichnung eignet sich gut, um den Vorgang zu beschreiben.

Sobald eine App zu Google hochgeladen wird, beginnt Bouncer automatisch sie zu analysieren. In einer Testumgebung wird simuliert, wie die App sich unter Android verhält und die Applikation wird auf bekannte Spyware, Malware und Trojaner geprüft. Nur wenn die App diese Analyse ohne Auffälligkeiten übersteht, wird sie für den Android Market zugelassen. Auch bereits längere Zeit in dem Android Market erhältliche Apps werden nun auf diese Weise gescannt. Zudem überprüft Google neue Entwickleraccounts, um zu verhindern, dass bereits abgelehnte Entwickler ihre bösartige Software unter neuem Namen hochladen.

Es sei zwar nicht möglich, schlechte Menschen an der Malware-Programmierung zu hindern, jedoch sei es ein wichtiger Maßstab, ob bösartige Software aus dem Android Market auf die Smartphones der Anwender gelange, meint Google in seinem Blog. Die Verbreitung bösartiger Software für Android, die Nutzer nicht aus dem Android Market, sondern von fremden Internetseiten herunterladen, kann Google selbstverständlich nicht verhindern. In diesem Fall kann lediglich an die Vernunft der Nutzer appelliert werden, Anwendungen von Drittanbietern nur in Ausnahmefällen aus seriösen Quellen zu installieren.

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