Jedem privaten Nutzer wäre es sicherlich aufgefallen, doch ein Staat verliert schon eher den Überblick über Kleinigkeiten wie seine Handyrechnungen. Aus dem Gebäude des schottischen Parlaments war ein Mobiltelefon entwendet worden und zwar im Jahr 2004 während des Parlamentsumzugs innerhalb der Hauptstadt Edinburgh. Es war eines der Geräte aus dem Pool für Abgeordnete und Mitarbeiter, offensichtlich wurde es jedoch nicht vermisst.
Denn die Diebe benutzten das Mobiltelefon, zwei Jahre lang. Erst dann, nämlich im Jahr 2006 machte der Mobilfunk-Anbieter das Parlament auf die auffällig hohen Handyrechnungen aufmerksam. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Diebe bereits eine Gesamtsumme von umgerechnet etwa 68.000 € verursacht. Dem Parlament war der Diebstahl des Geräts nicht aufgefallen und auch nicht, dass damit zwei Jahre lang auf Staatskosten in alle Welt telefoniert wurde. Das hatte dann jedoch ein Ende, das Mobiltelefon wurde gesperrt und der Mobilfunk-Anbieter versprach Schottland, die Hälfte der angefallenen Telefonkosten aus Kulanz zu erstatten.
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