Unerwünschte Werbung – Bundesnetzagentur ging gegen Fax-Spam vor

Spam

Unverlangte Werbung, sogenannter Spam gelangt in den verschiedensten Formen zu den Verbrauchern. Zum Beispiel erhalten überraschte Internet-Nutzer eMails, in denen Medikamente beworben werden, Mobilfunk-Nutzer bekommen SMS mit angeblichen Kontaktwünschen und Festnetz-Kunden werden mit Fax-Nachrichten bombardiert. Wie die Spammer an eMailadresse, Handynummer oder Festnetz-Rufnummer gelangt sind, bleibt den Belästigten meist schleierhaft. Oft hängt es mit einer zu sorglosen Herausgabe persönlicher Daten zusammen.

Sicher ist aber, dass Spam einen Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb darstellt. Die Verbraucher können sich also wehren, zumindest theoretisch. Wenn in der unverlangten Werbung eine Rufnummer beworben wird, sollte die Bundesnetzagentur informiert werden. Die hat nämlich die Möglichkeit, gegen diese Spammer vorzugehen, zum Beispiel indem sie die Abschaltung der beworbenen Rufnummer anordnet. Schade ist allerdings, dass Spammer bislang noch die Möglichkeit haben, relativ kurzfristig eine neue Rufnummer zu erhalten, die sie dann wiederum für gleiche unseriöse Geschäftsmodelle nutzen können. Hier besteht eindeutig noch Nachbesserungsbedarf.

Die Massnahmen der Bundesnetzagentur wären dann sicherlich nachhaltiger. Wie in dem Fall, den die Bundesnetzagentur heute bekannt gab. Viele Hunderte Verbraucher hatten sich beschwert, weil sie unverlangt ein Telefax erhalten hatten, in dem mehrere 0900-Rufnummern beworben wurden. In dem angeblichen Verbraucher-Newsletter wurden dem Empfänger Informationen zu verschiedenen Themen versprochen, die er mit einem Faxabruf unter den hochtarifierten Sonderrufnummern 0900 5 1027-18, -20, -21 bzw. -22 erhalten würde.

Diesen Versuch, Kunden mit Spam zu einem teuren Faxabruf zu bewegen, stoppte die Bundesnetzagentur innerhalb weniger Tage, nachdem sie davon Kenntnis erhielt. Sie ordnete gegenüber dem Netzbetreiber, in dessen Netz die beworbenen Rufnummern geschaltet waren, die Abschaltung der besagten 0900-Rufnummern an. Des weiteren verhängte die Bundesnetzagentur nun ein Rechnungs- und Inkassoverbot. Der Spammer kann also keinen Profit aus seinen Machenschaften ziehen, weil er keine Gebühren geltend machen kann und bleibt zudem auf seinen eigenen Kosten sitzen.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Schnelles Internet - Wie weit hängt Deutschland beim Netzausbau zurück?

Schnelles Internet

Wie weit hängt Deutschland beim Netzausbau zurück?

Menschen in Deutschland haben inzwischen ein offizielles Recht auf schnelles Internet. Was das bedeutet und woran die Verzögerungen liegen, haben wir hier zusammengefasst. Vor allem in ländlichen Regionen gibt es nach wie vor Probleme, die nur stückweise angegangen werden. […]

Programmfehler „Acropalyse“ – Inhalte können wiederhergestellt werden

Programmfehler „Acropalyse“

Inhalte können wiederhergestellt werden

Screenshots, die mit dem Pixel-Tool Markup bearbeitet und zugeschnitten wurden, ließen sich aufgrund eines Bugs wieder vollständig herstellen. Mittlerweile ist die potenzielle Sicherheitslücke geschlossen – aber auch das Snipping-Tool von Microsoft weist ein entsprechendes Problem auf. […]

Abzocke mit „Amazon-Paletten“ – Verbraucherzentrale warnt vor Betrug

Abzocke mit „Amazon-Paletten“

Verbraucherzentrale warnt vor Betrug

Mit vermeintlichen Schnäppchen locken Betrüger arglose Verbraucher in eine Falle und ziehen ihnen das Geld aus der Tasche. Die Ware erhalten die Kunden nie. Die Verbraucherzentrale Sachsen warnt aktuell vor der Betrugsmasche mit angeblichen „Amazon-Paletten“. […]

Illegale Streaming-Plattform – Ermittlern gelingt Schlag gegen Streamzz

Illegale Streaming-Plattform

Ermittlern gelingt Schlag gegen Streamzz

Der Alliance for Creativity and Entertainment ist ein Schlag gegen die beliebte illegale Streaming-Plattform Streamzz gelungen. Die Ermittler konnten die Seite offline nehmen, auf der mehr als 75 000 Filme illegal angeboten wurden. Betrieben wurde die Plattform aus Deutschland. […]

Gerichtsurteil – Tastendruck-Abofalle im Festnetz ist rechtswidrig

Gerichtsurteil

Tastendruck-Abofalle im Festnetz ist rechtswidrig

Das Oberverwaltungsgericht NRW hat entschieden, dass ein Abo-Dienst, der über das Drücken einer Tastenkombination im Festnetz abgeschlossen wird, rechtswidrig ist. Grund ist ein Verstoß gegen die Preistransparenz und das Wettbewerbsgesetz sowie eine rechtswidrige Rufnummernnutzung. […]