WhatsApp – Messenger zukünftig kostenlos

WhatsApp kostenlos

Wer hätte das gedacht. Nach der Übernahme durch Facebook haben WhatsApp alle als Goldgrube gesehen. Bei einer knappen Milliarde Nutzer sollte es eigentlich der Goldesel im Konzern werden. Denn der beliebte wie umstrittene Messenger kostet einen Dollar pro Nutzer und Jahr (in Europa 89 Cent). Das bringt also etwas weniger als eine Milliarde Dollar Einnahmen – und zwar Jahr für Jahr. Facebook will aber anscheinend auf diesen Geldregen verzichten. Das wird aus einem Unternehmensblog von WhatsApp deutlich.

WhatsApp kappt die Gebühren

Im Beitrag macht WhatsApp deutlich, dass viele Nutzer des Messengers keine Kreditkarte oder Bankverbindung haben, über die sie ihre Gebühr an den Dienst zahlen können. Das bedeute nach Angaben des Unternehmens, dass diese Nutzer nach einer kostenlosen Einführung oder nach einem Jahr den Kontakt zu ihrer Familie, ihren Freunden und Kollegen über den Messengerdienst verlieren würden. Dieses Problem habe angeblich dazu geführt, dass WhatsApp zukünftig auf eine Gebühr verzichten wird. In den kommenden Wochen werde die entsprechende Meldung bzw. Funktion aus dem Programm entfernt, sodass WhatsApp komplett gebührenfrei wird.

Alternative Einnahmequellen gefunden?

Wie glaubwürdig die Begründung für diesen Schritt ist, bleibt unklar. Durch die Übernahme durch Facebook steht WhatsApp aber auch ohne die ansehnlichen Einnahmen auf relativ gesunden Füßen. Entsprechend beteuert das Unternehmen, dass keine Werbebanner im Messengerdienst geplant sind, um die ausfallenden Einnahmen zu kompensieren.

Sicher ist jedoch auch, dass WhatsApp bereits ein paar alternative Ideen auslotet. So bereiten die Entwickler offenbar bereits neue Funktionen vor, die von Unternehmen bezahlt werden könnten. WhatsApp will nach eigenen Angaben eine interne Plattform schaffen, mit der die Nutzer mit Unternehmen wie Banken, Fluganbieter oder Shops kommunizieren können. Die Idee dahinter: Bisher auf SMS oder Anrufe basierende Kommunikation soll sich auf WhatsApp verlagern, um diese für die Nutzer komfortabler zu gestalten.

Es dürfte klar sein, dass WhatsApp diese Plattformen nicht uneigennützig zur Verfügung stellt. Aus einem Geschäftsfeld gegenüber Nutzern wird ein Geschäftsfeld gegenüber Unternehmen. Das heißt: Diese zahlen vermutlich für die Bereitstellung einer direkten Kommunikationsmöglichkeit. Welche „direkten Drähte“ realisiert werden und wie der Datenschutz bei diesen Kommunikationskanälen aussieht, wird erst die Zukunft zeigen. WhatsApp muss hier trotz leichter Fortschritte zeigen müssen, wie wichtig die Daten und die Privatsphäre der Nutzer wirklich sind. Wer derweil auf andere Messengerdienste zurückgreifen möchte, die als deutlich sicherer gelten, findet im telespiegel einen Vergleich der WhatsApp-Alternativen.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Nachhaltige Optionen – Google-Maps zeigt Alternativen zum Autofahren

Nachhaltige Optionen

Google-Maps zeigt Alternativen zum Autofahren

Der Tech-Riese Google will die Nutzer seiner Maps-App zur Nutzung von nachhaltigen Verkehrsmitteln animieren. Hierzu werden zahlreiche Änderungen im Routenplaner vorgenommen. Mit dem neuen Feature sollen leichter umweltbewusste Entscheidungen getroffen werden können. […]

Achtung, Betrug – so können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Achtung, Betrug

So können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Betrügerische Anrufe und Nachrichten sind aufgrund des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz immer schwieriger zu erkennen. Um sich dennoch vor den betrügerischen Absichten zu schützen, hilft eine Frage, die bei einem vermeintlichen Hilfeanruf gestellt werden kann. […]

Unzulässige Internet-Sportwetten – Spieler können Einsatz zurückfordern

Unzulässige Internet-Sportwetten

Spieler können Einsatz zurückfordern

Spieler können ihre im Internet verlorenen Wetteinsätze von ausländischen Anbietern zurückfordern. Nämlich dann, wenn der Anbieter der Online-Sportwetten zu diesem Zeitpunkt keine gültige Lizenz für Deutschland hatte. Dies hat der Bundesgerichtshof entschieden. […]